Haushaltsrede zum Haushalt der Stadt Korschenbroich 2025

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
meine sehr geehrten Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Umstände für die Haushaltsreden sind in diesem Jahr ungewöhnlich. Zum einen,
weil wir die Haushaltsberatungen in das laufende Jahr geschoben haben, was ich im
Übrigen auch für die kommenden Jahre empfehlen würde, da wir dann mehr Zeit und
auch Planungssicherheit haben. Zum anderen, weil dies die letzte Haushaltsdebatte in
dieser Kommunalwahlperiode ist und ganz besonders, weil wir uns zehn Tage vor der
Bundestagswahl mitten im Wahlkampf befinden.

Ich möchte soweit es geht, trotzdem der Versuchung widerstehen, mich zur
großpolitischen Lage zu äußern. Ich vermute, dass jeder hier eine Meinung dazu hat,
die ich kaum zu ändern vermag und ich möchte das grundsätzlich gute Klima, dass wir
sowohl in der Zusammenarbeit als auch in der Auseinandersetzung hier in diesem Rat
haben, nicht allzu sehr in Mitleidenschaft ziehen.

Eins bringe ich aber dennoch klar zum Ausdruck:
Wir, die CDU-Fraktion, stehen ohne Wenn und Aber zu den politischen Positionen der
CDU und wir werden unseren Beitrag leisten, dass Friedrich Merz der nächste Kanzler
der Bundesrepublik Deutschland wird.

Unseren Beitrag leisten werden wir auch weiterhin dafür, inmitten globaler und
nationaler Herausforderungen, für die Menschen in unserer Stadt, attraktive
Lebensumstände zu schaffen.

Dass das eine große Herausforderung ist, zeigt sich nicht zuletzt an den
Haushaltsdaten. Ein planmäßiges Defizit von 8,5 Mio. € ist eine Hausnummer. Es ist
aber nach vielen Jahren mit Haushaltsüberschüssen auch begründet nachvollziehbar.
Die Rücklagen, die wir in den vergangenen Jahren bilden konnten, sind jetzt die
Grundlage dafür, dass wir im Gegensatz zu einer Reihe anderer Kommunen, nicht in die
Haushaltssicherung rutschen. Auch ein temporär zu erwartender Schuldenanstieg ist
vertretbar, denn wir investieren in große Projekte, wir investieren in die Zukunft.
Und diese Zukunft zeigt sich vor allem in dem, was wir für die Kinder und Jugendlichen
in dieser Stadt gestalten.

Viele Kinder werden sich auf den kommenden Sommer freuen, um zum ersten Mal die
Außenanlagen des Schwimmbades in vollen Zügen zu genießen.
Viele Jugendliche freuen sich über die Entscheidung, eine moderne Skateanlage an der
Waldsporthalle zu errichten.

Mindestens so wichtig wie die Freizeitgestaltung ist aber die Kinderbetreuung und das
Schulangebot in einer Stadt. Hier wird Korschenbroich sicher von so mancher Kommune
um seine Situation beneidet.

Mit unseren Beschlüssen für die Erweiterung des Gymnasiums und der Andreas Schule
haben wir richtungsweisende Entscheidungen getroffen damit dies auch in Zukunft so
bleibt.

Ich stelle nochmals deutlich klar: Das, was wir für die Andreas Schule planen, ist keine
Minimallösung, sondern eine Investition in zweistelliger Millionenhöhe, mit der wir der
Schule eine gute Zukunftsperspektive bieten.

Man kann dazu eine andere Meinung haben, aber wer meint, es als Skandal
hochstilisieren zu können, wenn wir nicht noch mehr Geld ausgeben, der hat die
Bodenhaftung verloren und ignoriert zudem, wie viel in den letzten Jahren und
Jahrzehnten für Kinder und Jugendliche in Korschenbroich getan wurde.

Wir tun aber noch mehr, wir investieren nicht nur in Steine, sondern auch in Köpfe.
Deshalb haben wir die Schaffung einer zusätzlichen Schulsozialarbeiterstelle auf den
Weg gebracht. Das ist nicht genug, aber ein weiterer und wichtiger Schritt in die richtige
Richtung.

In die richtige Richtung geht es in den letzten Jahren auch in der Wirtschaftsförderung
und -entwicklung unserer Stadt Korschenbroich. Der kontinuierliche Zuwachs bei der
Gewerbesteuer ist nicht zuletzt das Ergebnis einer unternehmensfreundlichen Politik auf
kommunaler Ebene, die ja nur einige der Rahmenbedingungen schaffen kann, die
wirtschaftlichen Erfolg überhaupt möglich machen.

Diesen Weg müssen wir weiter beschreiten, unter anderem durch eine starke
Wirtschaftsförderung und durch die Entwicklung der uns zur Verfügung stehenden
Gewerbeflächen, allen voran die Glehner Heide 2.

Kommunale Möglichkeiten sind trotzdem immer auch begrenzt. Das zeigt sich ganz
besonders beim Thema Klimaschutz um den man sich global betrachtet ernsthafte
Sorgen machen muss und man kann das Thema ja eigentlich auch nur global
betrachten.

Wir bekennen uns weiterhin zum Klimaschutzkonzept, dass wir kontinuierlich
abarbeiten. Deshalb erteilen wir Forderungen, Maßnahmen ohne sachlichen Grund zu
schieben oder zu streichen eine Absage.

Klar, es ginge vielleicht auch mehr und schneller, aber was das bewirkt, erfahren wir ja
zzt. überall. Die Menschen sind überfordert, ziehen nicht mit und dann schwenkt auch
die Politik um und stellt den Klimaschutz erstmal hinten an.

Eine sehr bedenkliche Entwicklung.

Wir in Korschenbroich sind gut beraten, an unserem Weg festzuhalten.
Eng mit dem Klimaschutz verknüpft, aber noch auf vielen weiteren Ebenen relevant ist
das Thema Verkehr und Mobilität. Auch das ist eine große Herausforderung und auch
da müssen wir ehrlich sein: Verbesserungen brauchen Geduld.

Konzepte zu finden, die umsetzbar und bezahlbar sind und möglichst vielen Interessen
Rechnung tragen ist eine komplexe Angelegenheit.
Uns sind dabei folgende Punkte wichtig:

  • Sanierung der Straßen,
  • Ausbau und Optimierung des ÖPNV in der Gesamtstadt,
  • realistische Verbesserungen für den Fahrradverkehr sowie
  • eine sinnvolle Steuerung des Autoverkehrs, der ohne Frage auch in Zukunft das wichtigste Verkehrsmittel bleiben wird.

Maßnahmen müssen dabei lösungsorientiert sein, dazu gehören:

  • neben einem verbesserten Straßenzustand u.a.,
  • Tempo-30-Zonen, wo es angebracht ist, aber nicht darüber hinaus,
  • sowie ein ausreichendes Parkplatzangebot und
  • die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer.

Gerade Sicherheit hat bei uns weiterhin eine hohe Priorität. Wir möchten uns auf unsere
Feuerwehr verlassen, umgekehrt soll sie sich auch auf uns verlassen können.

Deshalb haben wir einen Plan für die Feuerwehr, kennen die Bedarfe, deren Umsetzung
zwar Zeit und finanzielle Anstrengung benötigt, aber wir wollen und werden das
stemmen.

Fast nicht mehr zu stemmen ist – und damit bin ich beim Thema das uns im letzten Jahr
sehr bewegt hat – aber wie man ja auch sieht, ganz Deutschland bewegt: Die
Flüchtlingssituation. Diese ist unverändert dramatisch und sie droht die Gesellschaft zu
überfordern. Genau das darf aber nicht geschehen.

Deshalb ist es gut, dass wir zumindest auf lokaler Ebene trotz der ignoranten Politik in
Bund und Land, weitestgehend an einem Strang ziehen.

Wir finden gemeinsam Lösungen.

Trotz der Posse um die gescheiterte ZUE – für mich ein völliges Versagen auf höheren
Entscheidungsebenen – trotz dieser Posse – ist es gelungen, dass wir jetzt

  • mit der Unterkunft an der Fuggerstraße,
  • mit der geplanten Erweiterung des Standortes Schiefbahner Straße und
  • dem zweiten Gebäude an der Schanzer Weide

Kapazitäten schaffen, die Anlass zu der Hoffnung geben, dass wir

  • keine neuen Notunterkünfte vorhalten,
  • das belegte Hallensportzentrum leerräumen und
  • die zugewiesenen Menschen so lange unterbringen können, bis sich die Situation durch einen Wechsel in der Migrationspolitik hoffentlich entspannt hat.

Dieser Wechsel ist, auch wenn es im Hinblick auf die Gesamtsituation von flüchtenden
Menschen in der Welt in keinster Weise befriedigend ist – eine notwendige Maßnahme
für den Zusammenhalt in der Gesellschaft.

Nichts gelingt, ohne die Menschen mitzunehmen und wenn das nicht geschieht, macht
das auch etwas mit unserer demokratischen Stabilität. Dennoch halte ich es für
überzogen, wenn man nun tagtäglich den Abgesang auf unsere Demokratie als
Drohgebärde an die Wand malt.

Aus diesem Grund halte ich, ohne dass ich Ihnen die gute Absicht absprechen will, die
Aktion von Bündnis 90/Die Grünen, eine Mahnwache durchzuführen für unglücklich.
Eine solche Aktion einen Tag vor der Bundestagswahl zu terminieren, ohne die anderen
demokratischen Parteien einzubinden – unglücklich.

In das Motto „für Demokratie und Vielfalt“ auch eine politische Ideologie einzubauen,
denn beides steht nicht in unmittelbarem Zusammenhang – unglücklich.

Es gibt Menschen, die den Wunsch nach Vielfalt, wie sie ihn verstehen, ausdrücklich
nicht teilen, aber dennoch Demokraten sind. Wir müssen endlich aufhören,
demokratische Grenzen so zu definieren, dass ein nennenswerter Teil der Bevölkerung
außen vor steht.

Die Mahnwache ausschließlich gegen Rechtsextremismus zu richten, im Wissen, dass
in diesen Tagen Parteibüros und sogar Menschen von Linksradikalen angegriffen
werden – unglücklich. Ich warne davor, auf diesem Auge blind zu sein.

Jeder Extremist ist Mist!

Zusammengefasst:
In dieser Form können wir das nicht unterstützen.
Wir hätten es alle gemeinsam besser machen können und deshalb mache ich Ihnen das
Angebot: Sagen sie die Veranstaltung ab und lassen sie uns alle gemeinsam an einem
geeigneten Termin nach der Wahl ein Zeichen für Demokratie setzen.

Was braucht es und damit komme ich abschließend zurück zum Kernthema, was
braucht es, damit sich die Haushaltssituation der Stadt Korschenbroich in Zukunft gut
entwickelt?

Wir brauchen weiterhin eine Ausgabendisziplin ohne auf notwendige Investitionen zu
verzichten. Das kann dann durchaus auch neue Schulden und ein Haushaltsdefizit in
überschaubarem Maße beinhalten.

Wir müssen weiter Rahmenbedingungen schaffen, die unsere Einnahmenseite
stabilisieren und stärken. Dazu gehören attraktive Gewerbe- und Wohngebiete,
eine gute Infrastruktur und keine überbordenden Steuern.

Ganz wesentlich sind wir aber von übergeordneten Entscheidungen abhängig.
Es müssen endlich Maßnahmen ergriffen werden, die es den Kommunen einfacher
machen zu agieren und ihnen Luft zum Atmen lassen.

Wir brauchen eine Altschuldenregelung ebenso wie einen neuen Stärkungspakt.
Was wir nicht brauchen sind überflüssige Reformen, wie wir es bei der
Grundsteuerreform erleben, die für die Bürgerinnen und Bürger wenig nachvollziehbar
sind.

Und wir brauchen Bürokratieabbau, hier müssen wir uns endlich mal von völlig
übertriebener Regulierung lösen, durch die uns bei Themen wie
Vergaberechtsvorschriften, Korruptionsbekämpfung und Datenschutz um nur einige zu
nennen, Fesseln angelegt werden.

Trotz dieser Widrigkeiten bin ich überzeugt, dass Korschenbroich auch weiterhin gut
aufgestellt ist und dass wir mit einer guten Portion Optimismus in die Zukunft gehen
können.

Wir verfolgen eine nachhaltige und verlässliche Politik mit einer klaren Idee für diese
Stadt und die vielen engagierten Menschen, die hier leben und arbeiten.

Wir haben eine starke Verwaltung, die trotz hoher Belastung ihre Aufgaben gut erfüllt.
Dafür ein herzlicher Dank an die Verwaltungsspitze und alle Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter.

Korschenbroich ist 50 und hat in diesem Jahrhundert eine beachtliche Entwicklung
genommen. Freuen wir uns auf die nächsten Jahre.

Dem Haushalt 2025 werden wir zustimmen.

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Sitzung des Rates der Stadt Korschenbroich am 13. Februar 2025
Thomas Siegers
(Vorsitzender der CDU-Fraktion)

Klausurtagung der CDU

Flächenverteilung in den Grundschulen

Die Mitglieder der CDU-Fraktion und des Stadtverband haben sich am Samstag 18.01.2025 zu ihrer Haushaltsklausurtagung im Restaurant Kolossos im Hause Schellen getroffen. Nach einem Frühstück startete man gestärkt in den Tag.

 

Neben Berichten aus dem Kreistag von Wolfgang Wappenschmidt, Thomas Welter und Dominque Lindow, berichtet unser Bundestagsabgeordneter aus Berlin. Wir gehen motiviert in die Bundestagswahl mit dem Zielstärkste Kraft zu werden, um einen Politikwechsel zu starten. Verschiedene Anträge zum Haushalt wurden kontrovers beraten, nachdem der Kämmerer Thomas Dückers den aktuellen Haushaltsentwurf vorgestellt hatte.

 

Weiterhin wurde über das Wahlprogramm zur Kommunalwahl beraten und der finale Entwurf beschlossen. Die Beratungen endeten mit einem gemeinsamen Essen und guten Gesprächen.

Haushaltsrede zum Haushalt der Stadt Korschenbroich 2024

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

meine sehr geehrten Damen und Herren,

liebe Kolleginnen und Kollegen,

„Die Kunst zu leben besteht darin, zu lernen, im Regen zu tanzen, anstatt auf die Sonne zu warten.“

Dieses Zitat eines unbekannten Verfassers passt irgendwie in die heutige Zeit und damit auch in die Situation der Stadt Korschenbroich.

Ja, wir leben in herausfordernden Zeiten. Die weltpolitische Lage ist auf vielfältige Weise brisant. Global betrachtet könnte man fast den Eindruck gewinnen, dass sich ein bisschen die Überzeugung durchsetzt: „Lieber eine anständige Diktatur, als eine anstrengende Demokratie!“ Das ist bedenklich, das ist fatal und das macht mir Sorge!“

Es ist deshalb vielleicht wichtiger denn je, an Veranstaltungen festzuhalten wie die Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag, die Feierstunde zum Tag der Deutschen Einheit oder an Sonderveranstaltungen wie vor zwei Wochen unter dem Titel „Gegen das Vergessen!“. Jeder Einzelne von uns trägt Verantwortung und die Losung „Nie wieder ist jetzt“ möchte ich ergänzen um „die Zukunft beginnt hier“.

Blicken wir also auf uns, auf die Stadt Korschenbroich: Immer neue Aufgaben werden uns gestellt, Kosten steigen, Kapazitäten sind ausgelastet, man findet keine Fachkräfte mehr, die Flüchtlingssituation droht uns über den Kopf zu wachsen, Alt-Korschenbroich gleicht einem Irrgarten mit seinen ganzen Baustellen und es gibt noch so viel, was wir anpacken müssen, ohne das Geld und die Zeit dafür zu haben.

Alles nicht schön, ja: Es regnet – und zwar heftig!

Was also tun? Warten bis die Sonne wieder scheint? Bis sich die Lage verbessert und bis dahin verharren in der Hoffnung, dass alles nicht so schlimm wird und irgendwie gut geht? Das könnte ein langes Warten werden und wer weiß, ob wir dann noch tanzen können!

Wir müssen also lernen, mit der Situation, so wie sie ist, umzugehen und das Beste daraus zu machen oder um es mit einem Zitat von Albert Einstein zu sagen: „Inmitten von Schwierigkeiten liegen günstige Gelegenheiten!“

Wir sollten also in dieser herausfordernden Zeit gemeinsam Wege finden, um Korschenbroich voranzubringen.

Ein wichtiger Schritt dabei ist es, heute den städtischen Haushalt für das Jahr 2024 zu verabschieden. Dass das mit den Haushalten keine einfache Sache ist, davon gibt der Bund ja gerade ein bemerkenswertes Beispiel ab.

Wir wollen es besser machen und wir machen es besser. Unser Haushalt hat eine solide Basis, das haben wir uns in den letzten Jahren erarbeitet. Regelmäßige Überschüsse, massiver Abbau von Schulden, Aufbau einer Ausgleichsrücklage, all das hilft uns jetzt. Es lässt die finanzielle Situation der Stadt trotz eines deutlichen Defizits, welches der Haushaltsentwurf für 2024 ausweist, nicht gleich wie ein Kartenhaus zusammenstürzen. Anders, als es leider vielen anderen Kommunen derzeit ergeht, werden wir nicht in die Haushaltssicherung abrutschen.

Dennoch, die Haushaltslage ist ernst. Die Zahlen, ein Defizit in Höhe von gut 6,5 Mio. €, mögen auf den ersten Blick entmutigend wirken, aber sie sind eben Ausdruck der aktuellen Umstände, mit denen nicht nur Korschenbroich, sondern viele Städte und Gemeinden konfrontiert sind. Die Zeiten sind schwierig. Wir aber müssen dafür sorgen, unsere Stadt weiterhin auf erfolgreichem Kurs zu halten.

Ein Erfolgsfaktor ist dabei Ehrlichkeit. Wir haben in den vergangenen Jahren niemals ausgeschlossen, dass es zu Grundsteuererhöhungen kommen könnte. Ich habe in meiner Haushaltsrede im vergangenen Jahr sogar angemerkt, dass ich davon ausgehe. Nun stehen wir zu unserer Verantwortung und tragen die Anhebung der Grundsteuern A und B mit. Im breiten Konsens unter den Ratsfraktionen haben wir uns für eine geringere Grundsteueranpassung eingesetzt. Das ist ein Erfolg.

Unsere zentralen Ziele der Haushaltspolitik sind klar definiert:

Wir stehen weiterhin für solide Finanzen, die auf Nachhaltigkeit und Verantwortung basieren.

Und wir tragen weiterhin dafür Sorge, die Bürgerinnen und Bürger nicht übermäßig zu belasten.

Trotz der schwierigen Umstände haben Verwaltung und Politik bewiesen und werden das auch weiterhin tun, dass wir Projekte umsetzen können:

Schauen wir auf das neue Feuerwehrgerätehaus in Kleinenbroich, dort ist etwas Großartiges entstanden.

Nicht großartig aber zweckmäßig sind die zusätzlichen Kapazitäten, die wir außerhalb von Notunterkünften für Flüchtlinge geschaffen haben.

Auch die Dinge, die zeitweise hart kritisiert werden sind eigentlich positiv: Die umfangreiche Sanierung des Kanalnetzes, der Ausbau des Kreuzungsbereichs L31/L381 u.82. An dieser Stelle möchte ich den Bürgerinnen und Bürgern, die sich beschweren ein wenig mehr Gelassenheit ans Herz legen. Es wird hier ein Mehrwert für unsere Infrastruktur geschaffen, der letztlich vielen zu Gute kommt. Wenn dann eine Umleitung vielleicht mal nicht optimal geführt oder ausgeschildert ist, dann sollte man darüber hinweg sehen und nicht ins Fernsehen.

Wir haben uns für das Großprojekt der Erweiterung des Gymnasiums entschieden. Schauen wir nicht nur auf die Kosten, die immens sind, aber im Vergleich zu Nachbarkommunen fast noch günstig wirken. Wir werden damit einen erheblichen Mehrwert für die Bildungsinfrastruktur in Korschenbroich für kommende Generationen schaffen. Auch mit der anstehenden Erweiterung der Andreas-Schule und des Offenen Ganztags gehen wir diesen Weg weiter.

Das Stadtentwicklungskonzept nimmt weiter Form an, wir arbeiten unser Klimaschutzkonzept kontinuierlich ab und mit den Ausbauplänen an der Mühlenstraße und Sebastianusstraße setzen wir einen weiteren wichtigen Baustein des Wegmann-Konzeptes um.

Die Tagesordnung heute ist lang, deshalb ist das nur ein ganz kurzer und unvollständiger Überflug über all die Dinge, die wir, trotz ungünstiger Rahmenbedingungen, auf den Weg bringen. Wir sehen: Es geht also! Es geht, wenn wir mutig sind, wenn wir nach Lösungen suchen und wenn wir Herausforderungen als Chance begreifen, um unsere Stadt weiterzuentwickeln und für die Zukunft zu stärken.

Ich möchte an dieser Stelle der Stadtverwaltung mit Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unseren ausdrücklichen Dank aussprechen. Unter erschwerten Bedingungen leisten sie Enormes. Ihr Einsatz verdient unsere Anerkennung. Bitte geben Sie das weiter!

Mit dieser Mannschaft, mit einer Politik, die eine klare Idee für diese Stadt verfolgt und mit den vielen engagierten Menschen in dieser Stadt werden wir die Herausforderungen des kommenden Jahres, mögen sie auch noch so schwierig und unangenehm sein, mit Zuversicht und einem klaren Blick für das Wohl unserer Stadt angehen.

Gemeinsam können wir Korschenbroich zu einer Stadt machen, in der jeder stolz darauf ist, zu leben.

Lassen Sie uns weiterhin im Regen tanzen, anstatt auf die Sonne zu warten.

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Thomas Siegers 

Vorsitzender der CDU-Fraktion Korschenbroich

Gemeinsame Stellungnahme zur Errichtung einer Zentralen Unterbringungseinrichtung

Die Fraktionen von CDU, Bündnis 90/Die Grünen und SPD haben sich sehr intensiv mit
den Vor- und Nachteilen einer Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) für Flüchtlinge
in Korschenbroich auseinandergesetzt. Wir sind uns der Brisanz des Themas bewusst
und sehen die Verpflichtung, eine Entscheidung transparent und mit der gebotenen
Sensibilität gegenüber der Bürgerschaft herbeizuführen.

Gemeinsam sind wir der Ansicht, dass eine ZUE im Gewerbegebiet Püllenweg ein geeigneter
Baustein ist, um die Herausforderung der Flüchtlingssituation für Korschenbroich
verträglich zu lösen.

Grundlage für diese Haltung sind insbesondere folgende Argumente:

  • Bei gleichbleibender Zahl der Stadt Korschenbroich zugewiesenen Flüchtlingen sind
    die Unterbringungsmöglichkeiten der Stadt in Kürze erschöpft und weitere Notunterkünfte
    müssen geschaffen werden. Die Schließung weiterer Sporthallen wäre die
    Folge.
  • Neben der organisatorischen Verantwortung übernimmt das Land NRW auch die
    kompletten Kosten für die in der ZUE untergebrachten Flüchtlinge. Der Haushalt der
    Stadt Korschenbroich wird also nicht belastet.
  • Das Land kümmert sich vollumfänglich um die Belange der untergebrachten Personen
    wie z.B. Kinderbetreuung, Schulunterricht, Gesundheitsfürsorge, Sicherheitsmaßnahmen,
    so dass die soziale Infrastruktur der Stadt Korschenbroich nicht in Anspruch
    genommen wird.
  • Die vor Ort wahrgenommene Belastung für die Bürgerschaft wird durch die Wahl des Standortes, der auch in der Vergangenheit bereits als Unterbringungsstandort diente und nicht in einem Wohngebiet liegt, auf ein Minimum reduziert.
  • Eine ZUE bietet den dort untergebrachten Flüchtlingen mit modularen Wohneinheiten eine würdigere Unterkunft, als dies in vielen von der Stadt Korschenbroich zur Verfügung gestellten Flüchtlingsunterkünften möglich ist.
  • Eine ZUE bedeutet ausdrücklich nicht zusätzliche Flüchtlinge für Korschenbroich, da die in der ZUE untergebrachten Personen zu 100 % auf das durch die Stadt Korschenbroich aufzunehmende Flüchtlingskontingent angerechnet werden.

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Siegers – Fraktionsvorsitzender CDU Ratsfraktion

Jochen Andretzky – Fraktionsvorsitzender B90 / Die Grünen Ratsfraktion

Dr. Stefan Baues – Fraktionsvorsitzender  SPD Ratsfraktion

CDU setzt sich für geringere Grundsteueranpassung ein!

40 Mandatsträgerinnen und Mandatsträger der CDU Korschenbroich, darunter Bürgermeister Marc Venten, der Bundestagsabgeordnete Ansgar Heveling und die Kreistagsabgeordneten Carsten Hüsges und Wolfgang Wappenschmidt kamen am Samstag, den 4. November im Gasthaus „Alt Glehn“ zusammen, um über die aktuelle politische Situation und den Haushaltsentwurf für 2024 zu diskutieren.

Ein Schwerpunkt lag dabei auf dem Thema Kommunikation. „In Zeiten zunehmender Politikverdrossenheit und mit dem Eindruck, dass die Ampelkoalition in Berlin an der Lebenswirklichkeit der Menschen vorbeiregiert, ist es umso wichtiger, politische Entscheidungen zu erklären und die Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen,“ so der Fraktionsvorsitzende Thomas Siegers.

Er wisse aus eigener Erfahrung, dass die Menschen durchaus Verständnis für schwierige und polarisierende Entscheidungen aufbrächten, wenn man ihnen die Hintergründe erkläre.

Zufrieden fiel das Fazit des Fraktionsvorsitzenden mit Blick auf die Erfolge der letzten Jahre aus: „Mit kluger Haushaltspolitik haben wir seit 2017 regelmäßig Haushaltsüberschüsse von kumuliert etwa
12 Mio.€ erwirtschaftet. Gleichzeitig ist es gelungen, den Schuldenstand um 27 Mio. € abzubauen.“

Korschenbroich stehe für eine gute Infrastruktur was sich u.a. bei Kindergärten, Schulen, Sportanlagen und Feuerwehren zeige. „Hier sind wir im Vergleich zu vielen Kommunen deutlich besser aufgestellt. Diese gute Position wollen wir weiter ausbauen,“ konstatiert Siegers mit Blick auf zahlreiche anstehende Projekte.

Neben den politischen Erfolgen standen auch die aktuellen Themen im Blick. Auch hier gelte es, die Herausforderungen offen und ehrlich anzusprechen. Konkret benennt die CDU Korschenbroich

  • die unzureichende finanzielle Ausstattung und übermäßige Belastung der Kommunen durch Bund und Land,
  • steigende Kosten durch die Auswirkungen der Inflation,
  • die hohe Belastung der Mitarbeitenden der Verwaltung durch immer neue bürokratische Anforderungen einhergehend mit zunehmendem Fachkräftemangel
  • sowie die prekäre Flüchtlingssituation.

 

Diese und weitere Punkte wirken sich belastend auf den Haushalt aus. Waren in den letzten Jahren ausgeglichene Haushalte das Ziel, gilt es nunmehr die Haushaltssicherung zu vermeiden. Vor diesem Hintergrund hält die CDU auch die im Haushalt vorgesehene Erhöhung der Grundsteuer für unabdinglich. Jedoch wird sie im Rahmen der Haushaltsberatungen gemeinsam mit ihrem Kooperationspartner SPD eine geringere Erhöhung der Grundsteuer B vorschlagen und hierfür einen entsprechenden Finanzierungsvorschlag machen.

„Die Pro-Kopf-Ausgaben in der Stadt Korschenbroich gehören zu den geringsten im Rhein-Kreis Neuss. Potenzial für Kosteneinsparungen ist da kaum vorhanden. Steigende Aufwendungen sind fast ausschließlich durch externe Einflussfaktoren begründet, auf die wir keinen Einfluss haben. Auf der anderen Seite ist es aber in den letzten Jahren auch gelungen, die Einnahmesituation zu verbessern. Korschenbroich wird als Gewerbestandort immer attraktiver. Dies zeigt sich nicht zuletzt in einem kontinuierlich steigenden Gewerbesteueraufkommen“, analysiert Thomas Siegers die Haushaltssituation.

Presseerklärung zur Neugestaltung der Außenanlagen des Schwimmbades Korschenbroich

Ein Affront gegen Kinder und Jugendliche!

Mit großer Verwunderung hat die CDU den neuerlichen Vorstoß der Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen zur Verhinderung der Neugestaltung der Außenanlagen des Korschenbroicher Schwimmbades zur Kenntnis genommen.

„Es ist schon erstaunlich, wie wenig Akzeptanz und Verständnis für transparente demokratische Prozesse hier vorhanden zu sein scheint“,

konstatiert der Fraktionsvorsitzende der CDU-Ratsfraktion, Thomas Siegers.

„Es hat sich seinerzeit, als es möglich war, Fördermittel des Landes zu erhalten, eine deutliche politische Mehrheit für dieses Projekt ausgesprochen. Auch die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat das unterstützt. Der Bedarf und der Mehrwert im Freizeitangebot in Korschenbroich war also zu jeder Zeit unumstritten. Selbst als klar wurde, dass die Umsetzung nicht zu den ursprünglich kalkulierten Kosten machbar ist, haben die Grünen noch dafür votiert.“

Dass man nun, wo die Kosten nochmal deutlich gestiegen sind, von der Umsetzung absehen möchte, kritisiert Siegers ausdrücklich nicht:

„Das ist ja nicht verwerflich und kann durchaus das Ergebnis eines politischen Entscheidungsprozesses sein. Befremdlich ist jedoch, dass man nicht akzeptiert, dass immer noch eine deutliche Mehrheit in Rat und Ausschüssen hinter diesem Projekt steht. Ich habe kein Verständnis dafür, dass nur weil wir uns aus guten und erklärbaren Gründen für die Interessen von jungen Menschen einsetzen, der Eindruck verbreitet wird, Stadt und Politik würden planlos Geld zum Fenster hinauswerfen. Dadurch entsteht Frust bei einem Thema, dass eigentlich die Bürgerinnen und Bürger freuen sollte, nämlich, dass wir die Aufenthaltsqualität in unserer Stadt auch in schwierigen Zeiten weiterentwickeln.“

Man müsse auch den Mut haben, sich für etwas zu entscheiden, wenn nicht alle Fragen im Vorfeld verlässlich geklärt werden können, so Siegers weiter. Daran, dass die Verwaltung die von Bündnis 90/Die Grünen gestellte Anfrage für den Hauptausschuss zufriedenstellend beantworten kann, hat er keine Zweifel:

„Die Verwaltung hat bisher immer alle Fragen mit größtmöglicher Offenheit und Transparenz beantwortet. Sie hat allerdings keine Glaskugel und kann manche Dinge, die in der Zukunft liegen, jetzt nicht abschließend darlegen. Jedes Projekt birgt Unwägbarkeiten. Wer nicht den Mut hat, trotzdem Entscheidungen zu treffen, ist in der Politik an der falschen Stelle.“

Die CDU stehe laut Siegers weiterhin zu ihrem bisher verfolgten Weg und möchte die Maßnahme der Neugestaltung der Außenanlagen des Schwimmbades umsetzen:

„Wir werden ja von vielen Menschen darauf angesprochen, die es gut finden, dass in Korschenbroich etwas für die Freizeitgestaltung getan wird.“

Auch die CDU nehme dabei selbstverständlich kritisch zur Kenntnis, dass die veranschlagten Kosten inzwischen um ein Vielfaches über der ursprünglichen Kalkulation liegen. Jedoch müsse man dies einerseits ins Verhältnis setzen zu der komplexen Technik, die dort verbaut wird – nicht wie bei anderen Baumaßnahmen in die Höhe, sondern in dem Fall im Boden – und zu den allgemeinen Kostensteigerungen, die den Bausektor, insbesondere im öffentlichen Bereich, betreffen. Wenn man dies berücksichtige, komme man schnell zu dem Schluss, dass hier kein Geld verbrannt sondern ein angemessener Preis bezahlt wird, auch wenn es nie Spaß macht, Geld auszugeben. Berücksichtigen müsse man zudem, dass es Fördermittel von fast einer Million Euro gebe, die in der Diskussion häufig unter den Tisch fallen.

„Wenn wir die Sache also jetzt nicht anpacken, wann dann?“

Über die Folgekosten einer solchen Investition sei man sich laut Siegers bewusst:

„Öffentliche Einrichtungen welcher Art auch immer bedeuten bewusste Investitionen und sind in der Regel nie kostendeckend. Die Folgekosten werden jedoch deutlich geringer sein, als von Bündnis 90/Die Grünen und den Aktiven kolportiert.“

Siegers ist wichtig, den Bürgerinnen und Bürgern den Nutzen zu vermitteln und wirbt um Vertrauen:

„Wir haben in den vergangenen Jahren Haushaltsüberschüsse erwirtschaftet und die Schuldenlast des Korschenbroicher Haushaltes weit über 20 Mio. € reduziert, Niemand kann uns also vorwerfen, dass wir nicht verantwortungsvoll wirtschaften. Es gehört zur Natur der Sache, dass kein Projekt eine Erfolgsgarantie hat. So etwas kann immer erst im Nachhinein bewertet werden. Wir haben jedoch den Mut, Dinge anzupacken und umzusetzen und damit einen Mehrwert für Korschenbroich zu schaffen. Wir bauen dabei auf das Vertrauen der Menschen in unserer Stadt.“

Es ist leicht, den Rotstift an erster Stelle dort anzusetzen, wo es Kinder und Jugendliche betrifft. Wir handeln anders. Uns sind es die jungen Menschen und die Familien wert, Geld für eine Sache auszugeben, die das Freizeitangebot in unserer Stadt nachhaltig aufwertet.“

In Konkurrenz zu den großen Frei- und Spaßbädern in der Umgebung zu treten, sei dabei nie die Absicht gewesen, so Siegers. Man besetze vielmehr eine Nische. Eltern würden ihre Kinder, insbesondere in der Altersgruppe von 8-14 Jahren ungern alleine in ein großes Freibad schicken. In dem überschaubaren und dennoch attraktiven Rahmen in Korschenbroich sei dies jedoch dann guten Gewissens möglich.“

„Wir investieren gerne für Kinder und Jugendliche und haben ein politisches Votum mit klarer Mehrheit bereits getroffen. Die wiederholten Versuche, öffentlichkeitswirksam politische Mehrheitsentscheidungen in Frage zu stellen sind eine klare Absage gegen die Interessen von Kindern, Jugendlichen und Familien.“

gez.

Thomas Siegers