Die Haushaltsklausurtagung der Korschenbroicher CDU-Ratsfraktion fand diesmal mit , 38 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in der urigen Gaststätte „Am Zollhaus“ in Korschenbroich statt.

Bevor über den weiteren politischen Kurs diskutiert wurde, blickte der Fraktionsvorsitzende Thomas Siegers zunächst zurück auf die aus Haushaltssicht überaus erfolgreichen letzten Jahre:

„Wir haben nicht nur den Stärkungspakt Stadtfinanzen mit Erfolg abgeschlossen. Politik und Verwaltung ist es mit gemeinsamer Anstrengung gelungen, den Schuldenstand seit 2013 um ca. 20% zu verringern, seit 2017 Haushaltsüberschüsse auszuweisen und das Eigenkapital in den letzten acht Jahren um 13 Mio. € und damit 40% zu steigern. Das ist eine grandiose Bilanz, auf die wir zu Recht stolz sein können.“

Mit Blick auf den vom Kämmerer Thomas Dückers vorgestellten Haushalt war aber auch schnell klar, dass in naher Zukunft trotz deutlich gestiegener Gewerbesteuereinahmen nicht von weiteren nennenswerten Fortschritten bei der Haushaltskonsolidierung auszugehen ist. Grund hierfür sind stark gestiegene Ausgaben, u.a. durch steigende Belastungen aufgrund der Flüchtlingssituation.

„Für uns ist diese Herausforderung gleichzeitig auch Motivation, denn die CDU hat in der Vergangenheit bereits häufig gezeigt, dass man auch aus schwierigen Situationen Gutes für die Bürgerinnen und Bürger herausholen kann, wenn man den politischen Weg mit Konsequenz und ruhiger Hand weiterverfolgt,“

stellte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Peter Berger fest.

Für die Fraktion war es daher auch wichtig, trotz des für das Jahr 2023 geplanten Haushaltsdefizits Korschenbroich weiterzuentwickeln. An den bereits beschlossenen Projekten soll festgehalten werden, auch wenn, wie in allen anderen Lebensbereichen, Preisanstiege zu vermeintlich höheren Kosten führen werden, die aber größtenteils bereits im Haushalt berücksichtigt sind.

Als konkrete Maßnahmen hat sich die CDU vorgenommen, in die personelle Ausstattung der Verwaltung zu investieren. Konkret wirbt sie für eine Aufstockung des kommunalen Ordnungsdienstes, der zukünftig auch über die Kernarbeitszeiten der Verwaltung hinaus verfügbar sein soll um so die Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten.

Ebenfalls ist es erklärte Absicht, in die Straßensanierung einzusteigen. In den Blick genommen wird zunächst die Straße „Am Waldfriedhof“ die dringend einer Sanierung bedarf, um überhaupt noch befahrbar zu bleiben.

Während für das geplante Wohnheim an der Schanzer Weide in Glehn durch den Bau eines Fuß- und Radweges ein sicherer Schulweg gewährleistet werden soll, möchte die CDU aufgrund des anhaltenden Flüchtlingsstromes gleichzeitig weitere Baumaßnahmen für Flüchtlingsunterkünfte in den Blick nehmen. Ihr Ziel ist es, die in Anspruch genommenen Notunterkünfte so schnell wie möglich wieder freizuräumen.

Ein ganz anderes Thema ist die Freizeitsituation in Korschenbroich. Hier hat sich in den letzten Jahren schon einiges zur Verbesserung getan. Es zeigt sich aber auch weiterer Bedarf, was Sportstätten, Spielplätze und Aufenthaltszonen, insbesondere auch für Jugendliche, betrifft. Das seit vielen Jahren auch ein geeigneter Raum für die Durchführung größerer Veranstaltungen fehlt, wurde jüngst durch den Ausfall der von den Sportfreunden Neersbroich initiierten Karnevalsaktivitäten deutlich. Hier möchte die CDU gemeinsam mit der Verwaltung den Kontakt zu Vereinen suchen, um den Bedarf nach einem Veranstaltungssaal entsprechender Größe in Korschenbroich zu ermitteln und Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln.

„Wir möchten nicht nur Pflichtaufgaben erfüllen sondern aucb etwas Gutes für die Menschen in Korschenbroich bewirken, indem wir unsere Stadt aktiv gestalten,“ zeigte sich Thomas Siegers mit dem Ergebnis der Beratungen zufrieden.