Der Klimaschutz ist eine der wichtigsten Herausforderungen der Gegenwart. Hierbei handelt es sich um ein gesamtgesellschaftliches Thema, denn jeder Einzelne ist gefordert. Der Politik kommt dabei die wichtige Aufgabe zu, die notwendigen Grundlagen in Form von realistischen Zielen, Aufklärung aller Beteiligten und Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen sicherzustellen. 

Auch wenn Klimaschutz eine globale Herausforderung ist, spielt die kommunale Ebene dabei eine wesentliche Rolle. Die CDU Korschenbroich hat das Thema daher frühzeitig mit einem umfassenden Positionspapier aufgegriffen und den Klimaschutz auch als eines der Schwerpunktthemen in ihrem Programm für die laufende Wahlperiode integriert.

Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer klimafreundlichen Stadt Korschenbroich wurde in der vergangenen Woche mit der konstituierenden Sitzung des Klimabeirates vollzogen. Dieses neu geschaffene politische Gremium befasst sich mit der Entwicklung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes wozu die Festlegung von Klimaschutzzielen, die Erarbeitung von Handlungsfeldern und die Sammlung und Priorisierung konkreter Klimaschutzmaßnahmen gehören.  

Da es sich um ein Arbeitsgremium handelt, dass Beschlüsse für die Fachausschüsse vorbereitet, tagt der Klimabeirat in der Regel nicht-öffentlich. An den Sitzungen der Ausschüsse, in denen konkrete Beschlüsse getroffen werden, wird die Öffentlichkeit regelmäßig beteiligt. Die CDU ist sehr froh, dass der Beirat trotz der Einschränkungen aufgrund der COVID-19-Pandemie, die Präsenzsitzungen nur im Ausnahmefall ermöglicht, mit einer digitalen Sitzung seine Arbeit aufgenommen hat.

Im elfköpfigen Beirat bestehend aus dem Bürgermeister, dem technischen Beigeordneten Georg Onkelbach und neun Ratsmitgliedern ist die CDU neben Bürgermeister Marc Venten, der dem Gremium vorsitzt, noch mit vier weiteren Personen vertreten, die wir nachfolgend kurz vorstellen möchten:

  • Tanja König ist 30 Jahre alt. Sie hat European Studies und Friedens- und Konfliktforschung studiert. Bevor sie mit ihrer Familie nach Korschenbroich gezogen ist, war sie als Referentin im Leitungsstab der CDU Baden-Württemberg tätig. Zzt. arbeitet sie als stellvertretende Geschäftsführerin beim Landesverband Erneuerbare Energien NRW e.V., ein Wirtschaftsverband, der für eine erfolgreiche Energiewende bis spätestens 2050 kämpft. Sie ist also eine ausgewiesene Expertin beim Thema regenerative Energien.
  • Fabian Schröer ist 32 Jahre alt. Er ist Master of Science im Bereich Wirtschaftschemie und hat anschließend in der Chemie promoviert. Seine Doktorarbeit steht noch aus. Inhaltlich hat er sich in der Umweltchemie tiefer mit dem Thema physikalische Berechnungen und Verständnis im Bereich Klima und Klimaforschung beschäftigt. Beim AStA, also der studentischen Selbstverwaltung, war er für den Bereich „politische Bildung für Nachhaltigkeit und Mobilität“ zuständig. Darüber hinaus war er Teil der Nachhaltigkeits AG der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Beruflich ist er als Projektmanager in einem Chemieunternehmen tätig, bei dem u.a. nachhaltige Prozesse und Produkte zu seinen Aufgabenbereichen gehören.
  • Wolfgang Lieser bringt seine Erfahrung aus langjähriger Ratsstätigkeit und als Sprecher der CDU-Fraktion im Ausschuss für Umwelt, Grundwasser und Klimaschutz ins Team ein. Er hat ein Studium der Biologie mit den Schwerpunkten Genetik, Physiologie und Ökologie absolviert. Am Gymnasium Korschenbroich, an dem er auch bis zu seinem Ruhestand stellvertretender Schulleiter war, hat er das Fach Biologie unterrichtet.
  • Thomas Siegers komplettiert das Team. Er ist Fraktionsvorsitzender der CDU-Ratsfraktion. Als Dipl. Sparkassenbetriebswirt bringt er die Schwerpunkte Kommunikation und Finanzen ein.

 

In der ersten Beiratssitzung hat Julia Federer, die Klimaschutzbeauftragte der Stadt Korschenbroich den Projektplan für die Aufstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes erläutert. Darüber hinaus hat sie die Energie- und Treibhausgasbilanz der Stadt Korschenbroich vorgestellt. Einige Erkenntnisse daraus: 

  • Mit 5,7 Tonnen pro Jahr liegt der durchschnittliche CO2-Ausstoß pro Einwohner in der Stadt Korschenbroich deutlich unter dem Bundesdurchschnitt (9,2 t CO2/EW). Dies hängt aber auch mit der Struktur der Stadt zusammen, als Wohnstandort mit unterdurchschnittlichem Gewerbeaufkommen.
  • 38 % des gesamten Stromverbrauchs in der Stadt Korschenbroich werden aus der Stromerzeugung mit erneuerbaren Energien vor Ort gedeckt.
  • Die führenden Verbrauchssektoren bei den Treibhausgasemissionen sind die Bereiche private Haushalte, Wirtschaft und Verkehr.

Das erste Fazit aus der Auswertung lautet: Die Ausgangsposition der Stadt Korschenbroich ist gut, nicht zuletzt weil auch bereits in der Vergangenheit Maßnahmen zum Klimaschutz durchgeführt wurden. Der Weg zur angestrebten Klimaneutralität, die bis zum Jahr 2050 verpflichtend zu erreichen ist, ist jedoch noch anspruchsvoll und verlangt allen beteiligten Akteuren enorme Anstrengungen ab.

Deshalb ist es wichtig, Handlungsfelder zu definieren, denen letztlich konkrete Maßnahmen zugeordnet werden. Insgesamt wurden sieben Handlungsfelder definiert:

  1. Strukturübergreifende Maßnahmen,
  2. Umweltfreundliche Mobilität,
  3. Nachhaltige Stadtverwaltung,
  4. Energieeffizienz im privaten Gebäudebestand,
  5. Effiziente Energieversorgung und Erneuerbare Energien,
  6. Klimaschutz in Unternehmen, und Klimaanpassung. 

Da der Klimaschutz alle betrifft, kann sich, wie bereits bei der städtischen Online-Umfrage zum Klimaschutz, auch weiterhin jeder aktiv einbringen. Im Rahmen der Ideensammlung für konkrete Klimaschutzmaßnahmen können auch Sie sich gerne mit Ihren Vorschlägen an uns wenden. Schreiben Sie uns Ihre Vorstellungen unter info@cdu-korschenbroich.de. Wir freuen uns über Ihre Beteiligung.