Am kommenden Donnerstag (24.06.) wird sich der Ausschuss für Bau und Energie mit dem möglichen Ausbau von Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden befassen.

Es ist unstrittig, dass die Stromerzeugung durch PV-Anlagen ein wichtiger Baustein im Rahmen der Klimaschutzmaßnahmen der Stadt Korschenbroich sein wird. Dies spiegelt sich auch durch eine entsprechend hohe Priorisierung im Klimaschutzkonzept wider, welches in den politischen Gremien der Stadt zzt. vorberaten wird.

Unter den erneuerbaren Energien besitzt die Nutzung der Sonnenenergie gegenüber der Windkraft eine deutlich höhere Akzeptanz in der Bevölkerung. Dennoch gilt es auch hier, mit Augenmaß und Kreativität vorzugehen, um die verschiedenen Einflussfaktoren auf Entscheidungen zum Wohle des Klimaschutzes ausreichend zu berücksichtigen.

Deshalb war es CDU und SPD beim nun entwickelten Antrag wichtig, sowohl im Hinblick auf den Zeitraum der Umsetzung, als auch auf die konkrete Gebäudeauswahl Spielraum zu belassen, gleichzeitig aber eine klare Zielvorgabe hinsichtlich der durch Photovoltaik zu erreichenden Menge der Stromerzeugung und CO2-Einsparung zu vereinbaren.

Der vorgelegte Antrag sieht deshalb vor, dass die Stadtverwaltung einen Zeitplan für den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Bestandsgebäuden bis Ende 2025 aufstellt. Die in diesem Zeitraum neu zu errichtenden Photovoltaik-Anlagen sollen auf Basis der dem Ausschuss für Bau und Energie vorgelegten LANUV-Berechnung ab 2026 eine jährliche Stromerzeugung von ca. 440 MWh/a bzw. eine CO2-Einsparung von ca. 200 t/a erzielen.

Für die Umsetzung der Baumaßnahmen sind in den Haushalten 2021 bis 2025 entsprechende Mittel bereitzustellen. Die Nutzung von Förderprogrammen und alternativer Finanzierungskonzepte ist hierbei zu prüfen.

Mit der Umsetzung dieser Zielvorgaben würde die Stadt Korschenbroich der Erwartungshaltung, beim Ausbau von PV-Anlagen eine Vorbildfunktion einzunehmen, in hohem Maße gerecht werden. Es soll hierdurch auch ein Impuls für private Haushalte und Unternehmen gesetzt werden, denn die ambitionierten und notwendigen Klimaziele sind nur durch gemeinsame Anstrengungen aller beteiligten Akteure zu erreichen.

SPD und CDU geben bewusst in dem Antrag keine konkreten Gebäude für den Ausbau vor. Entscheidend ist letztlich nicht die Anzahl der Photovoltaik-Anlagen sondern die erzielbare Gesamtleistung. Mit den jetzt vorgegebenen Zielvorgaben würden in den nächsten fünf Jahren bereits mehr als ein Drittel aller für Photovoltaik gut geeigneten Dachflächen nachgerüstet. Die dadurch produzierte Strommenge aus PV-Anlagen der Stadt Korschenbroich würde versiebenfacht!!!

Neben der Anstrengung zur Erreichung der Klimaziele trägt der Antrag aber auch den damit verbundenen finanziellen und personellen Herausforderungen Rechnung, da die Einzelmaßnahmen bis 2025 unter Berücksichtigung der Finanzlage und personellen Ressourcen zeitlich gestaffelt werden können.

Die im Rahmen von Neubaumaßnahmen anzustrebende Errichtung von PV-Anlagen ist unabhängig von diesem Antrag zu betrachten.

CDU und SPD unterstreichen mit diesem Antrag, dass sie auch weiterhin die entscheidenden klimapolitischen Impulse für Korschenbroich setzen. 

 

Thomas Siegers         

CDU-Fraktionsvorsitzender     

 gez. Marcel Knuppertz

SPD-Fraktionsvorsitzender