Einblicke in die heimische Landwirtschaft
Wie vielseitig die landwirtschaftlichen Betriebe in der Stadt Korschenbroich aufgestellt sind, davon konnten sich die rund 60 Teilnehmer der diesjährigen Höfe-Tour der CDU Korschenbroich gemeinsam mit Bürgermeister Marc Venten nun selbst überzeugen. „Unsere Stadt wird zum Glück noch durch Landwirtschaft geprägt. Das große Interesse daran, die unterschiedlichen Betriebe kennenzulernen, hat uns sehr gefreut. Auch das zeigt die Anerkennung, die die Landwirtschaft bei uns genießt.“, so Bürgermeister Marc Venten.
Mit Abstand und Maske machte der Fahrradtross zuerst Halt auf dem Dyckershof in Lüt- tenglehn. Dort wurde zunächst das Gesamtgewicht der Tour-Teilnehmer mithilfe der betriebseigenen Fahrzeugewaage auf beachtliche 4,6 t taxiert. Der Landwirt Norbert Dyckers, zugleich amtierender Hahnenkönig des örtlichen Heimatvereins, erklärte sei- nen Gästen die von ihm seit dem Jahr 2007 betriebene Biogasanlage. Dort wird mittler- weile so viel Strom aus nachwachsenden Rohstoffen produziert, dass der gesamte Stadtteil Glehn mit seinen Honschaften damit versorgt werden könnte. Das für die Stromherstellung benötigte Methan stammt einerseits aus der eigenen Schweinemast, andererseits aus der Silage von Mais und Zuckerrüben.
Auf dem Bertramshof in Schlich stellte die Familie Bertrams ihren klassischen Milchvieh- und Mastbetrieb vor. Rund 260 Rinder werden derzeit auf dem Hof gehalten. Auch ein Hofladen und eine Milchtankstelle zum Selbstzapfen gehören zum Betrieb. Vor einigen Jahren sind Hühner in Freilandhaltung mit einem mobilen Hühnerstall dazugekommen.
Mit dem Hof Nilgen-Schmitz in Rubbelrath bot sich den Teilnehmern eine echte Beson- derheit in unserer Region, denn Ziegenhöfe sind selten. Da Ziegenmilch weniger Lakto- se enthält als Kuhmilch, ist sie für viele Menschen bekömmlicher. 60 Milchziegen wer- den auf dem Hof gehalten. Im hofeigenen Laden gibt es neben Milch und Ziegeneis auch verschiedene aus der eigenen Käserei stammende Ziegenkäsesorten und Wurst.
Den Abschluss der Tour bildete die neue „Landwirtschaft“ der Bolten-Brauerei. Brauerei- Chef Michael Hollmann empfing seine Gäste und stellte die neu entstandene Gastrono- mie vor. Die Höfe-Tour fand schließlich im Bolten Biergarten bei kühlem Gerstensaft und einer zünftigen Brotzeit, die sich die Radler nach den rund 28 km Wegstrecke redlich verdient hatten, ihren Abschluss.