CDU-Fraktion Korschenbroich trifft wichtige Personalentscheidungen

Korschenbroich, 27. Oktober 2025

Presseinformation

CDU-Fraktion Korschenbroich trifft wichtige Personalentscheidungen

Gut sechs Wochen nach der für die CDU Korschenbroich äußerst erfolgreichen Kommunalwahl und wenige Tage vor Beginn der neuen Wahlperiode traf sich die CDU-Fraktion zu ihrer konstituierenden Sitzung, um wichtige Personalentscheidungen zu treffen.

In den vergangenen Wochen hatte die aus dem Stadtverbandsvorsitzenden Dirk Kartarius sowie der bisherigen Fraktionsspitze Thomas Siegers, Peter Berger und Jörg Siegers gebildete Verhandlungskommission wichtige Entscheidungen vorbereitet, über die die neue Fraktion nun abschließend zu befinden hatte.

Im Mittelpunkt stand dann auch der einstimmige Beschluss über die Fortsetzung der Kooperation mit der SPD (siehe gemeinsame Presserklärung von CDU und SPD).

Bevor sich die neugewählte Ratsfraktion formal konstituierte, wurde es jedoch zunächst feierlich, da mit Marlene Hülser, Heinz Kolvenbach, Wolfgang Lieser, Raymond Opszalski und Hans-Willi Türks die fünf nach Ablauf der Wahlperiode ausscheidenden Mitglieder verabschiedet wurden.

Im Anschluss wurde der Fraktionsvorstand neu gewählt. Hier setzt die CDU auf Kontinuität. Thomas Siegers wurde einstimmig im Amt des Fraktionsvorsitzenden bestätigt. Auch die beiden Stellvertreter Peter Berger und Jörg Siegers erhielten das erneute Vertrauen der Fraktion, ebenso der Fraktionsgeschäftsführer Julian Meyers. Neuer stellvertretender Geschäftsführer ist Uwe Frye.

Eine weitere richtungsweisende Personalentscheidung wurde mit der Nominierung einer Kandidatin für das Amt der ersten stellvertretenden Bürgermeisterin getroffen. Die CDU-Fraktion sprach sich einstimmig dafür aus, Christiane Schläwe aus Glehn als Nachfolgerin des langjährigen stellvertretenden Bürgermeisters, Hans-Willi Türks, für dieses Amt vorzuschlagen.

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Siegers
(Fraktionsvorsitzender)

Kooperationsvereinbarung zwischen der CDU in der Stadt Korschenbroich

Korschenbroich, 27. Oktober 2025

Pressemitteilung zur Kooperationsvereinbarung zwischen der CDU in der Stadt Korschenbroich und der SPD in der Stadt Korschenbroich für die Wahlperiode 2025-2030

Die zuständigen Parteigremien der CDU und der SPD in Korschenbroich haben heute Ihre abschließende Zustimmung zum Abschluss einer Kooperationsvereinbarung für die Wahlperiode 2025-2030 erteilt.

Die beiden Kooperationspartner hatten jeweils Verhandlungskommissionen gebildet, die sich über die organisatorischen Regelungen und inhaltlichen Schwerpunkte einer weiteren Zusammenarbeit ausgetauscht haben und im Ergebnis Ihren jeweiligen Fraktionen eine Fortsetzung der bisherigen Kooperation empfohlen haben.

Mit der heutigen Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung wird die Kooperation zwischen der CDU und der SPD im Rat der Stadt Korschenbroich fortgesetzt.

Statement Thomas Siegers, Fraktionsvorsitzender der CDU:

„Die Kooperation von CDU und SPD ist seit vielen Jahren von Vertrauen und Verlässlichkeit geprägt. Beide Parteien konnten bei der Kommunalwahl in Korschenbroich zulegen. Wir werten dies als Auftrag, unsere gemeinsame erfolgreiche Arbeit auch in den kommenden Jahren fortzusetzen. In den nächsten fünf Jahren warten große Herausforderungen auf Korschenbroich und die Kommunen im Allgemeinen. Die Rahmenbedingungen sind schwierig. Deshalb ist es für uns wichtig, auf Basis einer stabilen Mehrheit die wichtigen Themen der kommenden Jahre anzugehen. An einer konstruktiven Zusammenarbeit mit allen im Rat vertretenen Parteien sind wir auch in Zukunft interessiert.“

Statement Albert Richter, Fraktionsvorsitzender der SPD:

„Wie mein Kollege Thomas Siegers schon deutlich gemacht hat – Vertrauen und Verlässlichkeit sind wichtig für eine Zusammenarbeit von Fraktionen für diese Stadt. Wir wollen mit allen Fraktionen im Rat vertrauensvoll zusammenarbeiten. Bei den Kooperationsgesprächen haben unsere Verhandlungskommissionen ein gutes gemeinsames Fundament für die Arbeit der nächsten fünf Jahre geschaffen. Das Ergebnis hat die Partei und die Fraktion überzeugt. Auf Basis dieses Verhandlungsergebnisses werden wir uns weiterhin gemeinsam für ein gutes Leben unserer Bürger in Korschenbroich einsetzen.“

Im Kooperationsvertrag wurde u.a. vereinbart, dass die CDU weiterhin das Vorschlagsrecht für das Amt des ersten stellvertretenden Bürgermeisters hat, während die SPD einen Personalvorschlag für die zweite Stellvertreterposition machen wird.

Um die Arbeit des Rates und der Ausschüsse effizienter zu gestalten, soll bei den Fachausschüssen durch die Zusammenlegung der Themen Bau und Verkehr ein Ausschuss eingespart werden. Da der Rat in der kommenden Wahlperiode um vier Plätze kleiner ist, werden Kosten im niedrigen fünfstelligen Bereich pro Jahr eingespart.

Korschenbroich, den 27. Oktober 2025

gez. Thomas Siegers          gez. Albert Richter
(Fraktionsvorsitzender CDU)          (Fraktionsvorsitzender SPD)

Bild zur Unterzeichnung Kooperation

Kommunalwahl 2025 in Korschenbroich: CDU bleibt stärkste Kraft – Marc Venten geht in dritte Amtszeit

Kommunalwahl 2025 in Korschenbroich: CDU bleibt stärkste Kraft – Marc Venten geht in dritte Amtszeit

Ein herzliches Dankeschön an alle Wählerinnen und Wähler in Korschenbroich!

Wir bedanken uns für das große Vertrauen und das starke Votum, das uns bei der Kommunalwahl 2025 entgegengebracht wurde. Dieses Ergebnis ist ein klarer Auftrag, unsere Stadt in den kommenden fünf Jahren weiter positiv zu gestalten und für alle Bürgerinnen und Bürger noch lebenswerter zu machen.

Bei der Ratswahl konnte die CDU ihre Position als stärkste Kraft im Stadtrat nicht nur verteidigen, sondern weiter ausbauen. Mit 48 Prozent der Stimmen legte die Partei um 2 Prozentpunkte zu und gewann alle Wahlkreise in Korschenbroich.

Auch die Bürgermeisterwahl brachte ein klares Ergebnis: Marc Venten (CDU) sicherte sich mit 61,3 Prozent der Stimmen souverän seine dritte Amtszeit. Herausforderer Frank Weckauf (SPD) erzielte 38,7 Prozent – ein respektables Ergebnis, insbesondere vor dem Hintergrund, dass er erst vor rund anderthalb Jahren der SPD beigetreten war und vor neun Monaten als Kandidat aufgestellt wurde.

Berichterstattung der Rheinischen Post

„Am späteren Abend strahlt der Bürgermeister mit seiner Frau Melanie um die Wette. Gegen 21.20 Uhr steht am Sonntagabend fest, dass er als CDU-Bürgermeister bestätigt worden ist. Sein Herausforderer Frank Weckauf, der für die SPD kandidierte, holte ein beachtliches Ergebnis. Bürgermeister zu sein, sei sein Traumberuf, hatte Marc Venten unserer Redaktion im Interview vor der Kommunalwahl gesagt. Nun kann er seinen Traumberuf weiter ausüben und in die dritte Amtszeit starten.“

Statement von Thomas Siegers, Fraktionsvorsitzender der CDU Korschenbroich

„Wir sind mit unserem Wahlergebnis hochzufrieden und haben alle unsere Wahlziele erreicht: Marc Venten, wurde mit einem deutlichen Sieg im Amt des Bürgermeisters bestätigt, die CDU konnte alle Wahlkreise in Korschenbroich gewinnen und wir sind mit großem Abstand wieder stärkste Partei im Stadtrat geworden, haben sogar nochmal 2 Prozent zugelegt. Unser Dank gilt allen Helferinnen und Helfern, die uns im Wahlkampf unterstützt haben, insbesondere der Jungen Union.

Bei den Bürgerinnen und Bürgern, die uns Ihre Stimme gegeben haben bedanken wir uns für das Vertrauen. Unser Ziel wird es in den nächsten fünf Jahren sein, unsere Stadt für alle Korschenbroicher und Korschenbroicherinnen noch lebenswerter zu machen. Auch mit Blick auf unser Ergebnis bei den Kreistagswahlen sind wir zufrieden. Alle unsere Kandidaten konnten wieder ihr Direktmandat gewinnen und auch Katharina Reinhold hat in Korschenbroich über 50% erzielt. Schade, dass es für sie im ersten Wahlgang noch nicht gereicht hat, aber ich bin zuversichtlich, dass sie in zwei Wochen als Siegerin durchs Ziel geht. Sie ist die Richtige für das Amt als Landrätin. Wir werden weiter für Sie kämpfen.

Gleichzeitig beginnen wir jetzt, uns auf die Arbeit in der neuen Wahlperiode vorzubereiten. Hierfür werden wir auch das Gespräch mit anderen Parteien suchen, denn wir möchten den erfolgreichen Weg der kollegialen und kooperativen Zusammenarbeit im Korschenbroicher Stadtrat auch in Zukunft fortsetzen.“

Ergebnisse der Kommunalwahl 2025

Haushaltsrede zum Haushalt der Stadt Korschenbroich 2025

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
meine sehr geehrten Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Umstände für die Haushaltsreden sind in diesem Jahr ungewöhnlich. Zum einen,
weil wir die Haushaltsberatungen in das laufende Jahr geschoben haben, was ich im
Übrigen auch für die kommenden Jahre empfehlen würde, da wir dann mehr Zeit und
auch Planungssicherheit haben. Zum anderen, weil dies die letzte Haushaltsdebatte in
dieser Kommunalwahlperiode ist und ganz besonders, weil wir uns zehn Tage vor der
Bundestagswahl mitten im Wahlkampf befinden.

Ich möchte soweit es geht, trotzdem der Versuchung widerstehen, mich zur
großpolitischen Lage zu äußern. Ich vermute, dass jeder hier eine Meinung dazu hat,
die ich kaum zu ändern vermag und ich möchte das grundsätzlich gute Klima, dass wir
sowohl in der Zusammenarbeit als auch in der Auseinandersetzung hier in diesem Rat
haben, nicht allzu sehr in Mitleidenschaft ziehen.

Eins bringe ich aber dennoch klar zum Ausdruck:
Wir, die CDU-Fraktion, stehen ohne Wenn und Aber zu den politischen Positionen der
CDU und wir werden unseren Beitrag leisten, dass Friedrich Merz der nächste Kanzler
der Bundesrepublik Deutschland wird.

Unseren Beitrag leisten werden wir auch weiterhin dafür, inmitten globaler und
nationaler Herausforderungen, für die Menschen in unserer Stadt, attraktive
Lebensumstände zu schaffen.

Dass das eine große Herausforderung ist, zeigt sich nicht zuletzt an den
Haushaltsdaten. Ein planmäßiges Defizit von 8,5 Mio. € ist eine Hausnummer. Es ist
aber nach vielen Jahren mit Haushaltsüberschüssen auch begründet nachvollziehbar.
Die Rücklagen, die wir in den vergangenen Jahren bilden konnten, sind jetzt die
Grundlage dafür, dass wir im Gegensatz zu einer Reihe anderer Kommunen, nicht in die
Haushaltssicherung rutschen. Auch ein temporär zu erwartender Schuldenanstieg ist
vertretbar, denn wir investieren in große Projekte, wir investieren in die Zukunft.
Und diese Zukunft zeigt sich vor allem in dem, was wir für die Kinder und Jugendlichen
in dieser Stadt gestalten.

Viele Kinder werden sich auf den kommenden Sommer freuen, um zum ersten Mal die
Außenanlagen des Schwimmbades in vollen Zügen zu genießen.
Viele Jugendliche freuen sich über die Entscheidung, eine moderne Skateanlage an der
Waldsporthalle zu errichten.

Mindestens so wichtig wie die Freizeitgestaltung ist aber die Kinderbetreuung und das
Schulangebot in einer Stadt. Hier wird Korschenbroich sicher von so mancher Kommune
um seine Situation beneidet.

Mit unseren Beschlüssen für die Erweiterung des Gymnasiums und der Andreas Schule
haben wir richtungsweisende Entscheidungen getroffen damit dies auch in Zukunft so
bleibt.

Ich stelle nochmals deutlich klar: Das, was wir für die Andreas Schule planen, ist keine
Minimallösung, sondern eine Investition in zweistelliger Millionenhöhe, mit der wir der
Schule eine gute Zukunftsperspektive bieten.

Man kann dazu eine andere Meinung haben, aber wer meint, es als Skandal
hochstilisieren zu können, wenn wir nicht noch mehr Geld ausgeben, der hat die
Bodenhaftung verloren und ignoriert zudem, wie viel in den letzten Jahren und
Jahrzehnten für Kinder und Jugendliche in Korschenbroich getan wurde.

Wir tun aber noch mehr, wir investieren nicht nur in Steine, sondern auch in Köpfe.
Deshalb haben wir die Schaffung einer zusätzlichen Schulsozialarbeiterstelle auf den
Weg gebracht. Das ist nicht genug, aber ein weiterer und wichtiger Schritt in die richtige
Richtung.

In die richtige Richtung geht es in den letzten Jahren auch in der Wirtschaftsförderung
und -entwicklung unserer Stadt Korschenbroich. Der kontinuierliche Zuwachs bei der
Gewerbesteuer ist nicht zuletzt das Ergebnis einer unternehmensfreundlichen Politik auf
kommunaler Ebene, die ja nur einige der Rahmenbedingungen schaffen kann, die
wirtschaftlichen Erfolg überhaupt möglich machen.

Diesen Weg müssen wir weiter beschreiten, unter anderem durch eine starke
Wirtschaftsförderung und durch die Entwicklung der uns zur Verfügung stehenden
Gewerbeflächen, allen voran die Glehner Heide 2.

Kommunale Möglichkeiten sind trotzdem immer auch begrenzt. Das zeigt sich ganz
besonders beim Thema Klimaschutz um den man sich global betrachtet ernsthafte
Sorgen machen muss und man kann das Thema ja eigentlich auch nur global
betrachten.

Wir bekennen uns weiterhin zum Klimaschutzkonzept, dass wir kontinuierlich
abarbeiten. Deshalb erteilen wir Forderungen, Maßnahmen ohne sachlichen Grund zu
schieben oder zu streichen eine Absage.

Klar, es ginge vielleicht auch mehr und schneller, aber was das bewirkt, erfahren wir ja
zzt. überall. Die Menschen sind überfordert, ziehen nicht mit und dann schwenkt auch
die Politik um und stellt den Klimaschutz erstmal hinten an.

Eine sehr bedenkliche Entwicklung.

Wir in Korschenbroich sind gut beraten, an unserem Weg festzuhalten.
Eng mit dem Klimaschutz verknüpft, aber noch auf vielen weiteren Ebenen relevant ist
das Thema Verkehr und Mobilität. Auch das ist eine große Herausforderung und auch
da müssen wir ehrlich sein: Verbesserungen brauchen Geduld.

Konzepte zu finden, die umsetzbar und bezahlbar sind und möglichst vielen Interessen
Rechnung tragen ist eine komplexe Angelegenheit.
Uns sind dabei folgende Punkte wichtig:

  • Sanierung der Straßen,
  • Ausbau und Optimierung des ÖPNV in der Gesamtstadt,
  • realistische Verbesserungen für den Fahrradverkehr sowie
  • eine sinnvolle Steuerung des Autoverkehrs, der ohne Frage auch in Zukunft das wichtigste Verkehrsmittel bleiben wird.

Maßnahmen müssen dabei lösungsorientiert sein, dazu gehören:

  • neben einem verbesserten Straßenzustand u.a.,
  • Tempo-30-Zonen, wo es angebracht ist, aber nicht darüber hinaus,
  • sowie ein ausreichendes Parkplatzangebot und
  • die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer.

Gerade Sicherheit hat bei uns weiterhin eine hohe Priorität. Wir möchten uns auf unsere
Feuerwehr verlassen, umgekehrt soll sie sich auch auf uns verlassen können.

Deshalb haben wir einen Plan für die Feuerwehr, kennen die Bedarfe, deren Umsetzung
zwar Zeit und finanzielle Anstrengung benötigt, aber wir wollen und werden das
stemmen.

Fast nicht mehr zu stemmen ist – und damit bin ich beim Thema das uns im letzten Jahr
sehr bewegt hat – aber wie man ja auch sieht, ganz Deutschland bewegt: Die
Flüchtlingssituation. Diese ist unverändert dramatisch und sie droht die Gesellschaft zu
überfordern. Genau das darf aber nicht geschehen.

Deshalb ist es gut, dass wir zumindest auf lokaler Ebene trotz der ignoranten Politik in
Bund und Land, weitestgehend an einem Strang ziehen.

Wir finden gemeinsam Lösungen.

Trotz der Posse um die gescheiterte ZUE – für mich ein völliges Versagen auf höheren
Entscheidungsebenen – trotz dieser Posse – ist es gelungen, dass wir jetzt

  • mit der Unterkunft an der Fuggerstraße,
  • mit der geplanten Erweiterung des Standortes Schiefbahner Straße und
  • dem zweiten Gebäude an der Schanzer Weide

Kapazitäten schaffen, die Anlass zu der Hoffnung geben, dass wir

  • keine neuen Notunterkünfte vorhalten,
  • das belegte Hallensportzentrum leerräumen und
  • die zugewiesenen Menschen so lange unterbringen können, bis sich die Situation durch einen Wechsel in der Migrationspolitik hoffentlich entspannt hat.

Dieser Wechsel ist, auch wenn es im Hinblick auf die Gesamtsituation von flüchtenden
Menschen in der Welt in keinster Weise befriedigend ist – eine notwendige Maßnahme
für den Zusammenhalt in der Gesellschaft.

Nichts gelingt, ohne die Menschen mitzunehmen und wenn das nicht geschieht, macht
das auch etwas mit unserer demokratischen Stabilität. Dennoch halte ich es für
überzogen, wenn man nun tagtäglich den Abgesang auf unsere Demokratie als
Drohgebärde an die Wand malt.

Aus diesem Grund halte ich, ohne dass ich Ihnen die gute Absicht absprechen will, die
Aktion von Bündnis 90/Die Grünen, eine Mahnwache durchzuführen für unglücklich.
Eine solche Aktion einen Tag vor der Bundestagswahl zu terminieren, ohne die anderen
demokratischen Parteien einzubinden – unglücklich.

In das Motto „für Demokratie und Vielfalt“ auch eine politische Ideologie einzubauen,
denn beides steht nicht in unmittelbarem Zusammenhang – unglücklich.

Es gibt Menschen, die den Wunsch nach Vielfalt, wie sie ihn verstehen, ausdrücklich
nicht teilen, aber dennoch Demokraten sind. Wir müssen endlich aufhören,
demokratische Grenzen so zu definieren, dass ein nennenswerter Teil der Bevölkerung
außen vor steht.

Die Mahnwache ausschließlich gegen Rechtsextremismus zu richten, im Wissen, dass
in diesen Tagen Parteibüros und sogar Menschen von Linksradikalen angegriffen
werden – unglücklich. Ich warne davor, auf diesem Auge blind zu sein.

Jeder Extremist ist Mist!

Zusammengefasst:
In dieser Form können wir das nicht unterstützen.
Wir hätten es alle gemeinsam besser machen können und deshalb mache ich Ihnen das
Angebot: Sagen sie die Veranstaltung ab und lassen sie uns alle gemeinsam an einem
geeigneten Termin nach der Wahl ein Zeichen für Demokratie setzen.

Was braucht es und damit komme ich abschließend zurück zum Kernthema, was
braucht es, damit sich die Haushaltssituation der Stadt Korschenbroich in Zukunft gut
entwickelt?

Wir brauchen weiterhin eine Ausgabendisziplin ohne auf notwendige Investitionen zu
verzichten. Das kann dann durchaus auch neue Schulden und ein Haushaltsdefizit in
überschaubarem Maße beinhalten.

Wir müssen weiter Rahmenbedingungen schaffen, die unsere Einnahmenseite
stabilisieren und stärken. Dazu gehören attraktive Gewerbe- und Wohngebiete,
eine gute Infrastruktur und keine überbordenden Steuern.

Ganz wesentlich sind wir aber von übergeordneten Entscheidungen abhängig.
Es müssen endlich Maßnahmen ergriffen werden, die es den Kommunen einfacher
machen zu agieren und ihnen Luft zum Atmen lassen.

Wir brauchen eine Altschuldenregelung ebenso wie einen neuen Stärkungspakt.
Was wir nicht brauchen sind überflüssige Reformen, wie wir es bei der
Grundsteuerreform erleben, die für die Bürgerinnen und Bürger wenig nachvollziehbar
sind.

Und wir brauchen Bürokratieabbau, hier müssen wir uns endlich mal von völlig
übertriebener Regulierung lösen, durch die uns bei Themen wie
Vergaberechtsvorschriften, Korruptionsbekämpfung und Datenschutz um nur einige zu
nennen, Fesseln angelegt werden.

Trotz dieser Widrigkeiten bin ich überzeugt, dass Korschenbroich auch weiterhin gut
aufgestellt ist und dass wir mit einer guten Portion Optimismus in die Zukunft gehen
können.

Wir verfolgen eine nachhaltige und verlässliche Politik mit einer klaren Idee für diese
Stadt und die vielen engagierten Menschen, die hier leben und arbeiten.

Wir haben eine starke Verwaltung, die trotz hoher Belastung ihre Aufgaben gut erfüllt.
Dafür ein herzlicher Dank an die Verwaltungsspitze und alle Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter.

Korschenbroich ist 50 und hat in diesem Jahrhundert eine beachtliche Entwicklung
genommen. Freuen wir uns auf die nächsten Jahre.

Dem Haushalt 2025 werden wir zustimmen.

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Sitzung des Rates der Stadt Korschenbroich am 13. Februar 2025
Thomas Siegers
(Vorsitzender der CDU-Fraktion)

Klausurtagung der CDU

Flächenverteilung in den Grundschulen

Die Mitglieder der CDU-Fraktion und des Stadtverband haben sich am Samstag 18.01.2025 zu ihrer Haushaltsklausurtagung im Restaurant Kolossos im Hause Schellen getroffen. Nach einem Frühstück startete man gestärkt in den Tag.

 

Neben Berichten aus dem Kreistag von Wolfgang Wappenschmidt, Thomas Welter und Dominque Lindow, berichtet unser Bundestagsabgeordneter aus Berlin. Wir gehen motiviert in die Bundestagswahl mit dem Zielstärkste Kraft zu werden, um einen Politikwechsel zu starten. Verschiedene Anträge zum Haushalt wurden kontrovers beraten, nachdem der Kämmerer Thomas Dückers den aktuellen Haushaltsentwurf vorgestellt hatte.

 

Weiterhin wurde über das Wahlprogramm zur Kommunalwahl beraten und der finale Entwurf beschlossen. Die Beratungen endeten mit einem gemeinsamen Essen und guten Gesprächen.

Haushaltsrede zum Haushalt der Stadt Korschenbroich 2020

Haushaltsrede

zum Haushalt
der Stadt Korschenbroich 2020

Sitzung des Rates
der Stadt Korschenbroich am 28. November 2019

Thomas Siegers
(Vorsitzender der CDU-Fraktion)

Es gilt das gesprochene Wort!

„Auch aus Steinen die Dir in den Weg gelegt werden, kannst Du etwas Schönes bauen.“

Mit Blick auf den Haushalt 2020,

sehr geehrter Herr Bürgermeister,
meine sehr geehrten Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

würde der Schöpfer dieses Zitates sich in seiner Aussage bestätigt fühlen.

Fraktionsvorsitzender Thomas Siegers

Ja, die Situation sieht trotz aller Schwierigkeiten, die zu überwinden waren und sind gut aus und wir können optimistisch, aber auch mit der gebotenen Vorsicht auf das kommende Haushaltsjahr schauen.

Wie ist die Ausgangslage?

Seit 2012 befindet sich die Stadt Korschenbroich im Stärkungspakt Stadtfinanzen. Mit der Teilnahme an dieser Maßnahme wurde nach einem Rettungsring gegriffen, um die sich im Untergang befindende finanzielle Situation der Stadt Korschenbroich zu retten. Im Untergang, gemeinsam mit vielen anderen Städten und Gemeinden aufgrund jahrzehntelanger übermäßiger Belastung und Vernachlässigung durch Bund und Land.

Eine Möglichkeit – und diese Ergänzung muss von mir als Fraktionsvorsitzendem der Partei, die seit Jahrzehnten die Mehrheiten in diesem Stadtrat führt gemacht werden – eine Möglichkeit, den finanziellen Notstand zu verhindern, gab es nicht. Es sei denn, wir hätten vor vielen Jahren damit aufgehört, diese Stadt weiterzuentwickeln. Dann hätten wir heute aber keine drei weiterführenden Schulen, keine Sportstätten in dieser Anzahl und Qualität, keine funktionierende freiwillig Feuerwehr und auch vieles andere, was unsere Stadt lebens- und liebenswert macht, gäbe es schlichtweg nicht. Schuldenfrei wären wir aber vermutlich trotzdem nicht.

Deshalb war es richtig, nach diesem Rettungsring Stärkungspakt zu greifen, der uns über die Jahre immerhin gut 11 Millionen im städtischen Haushalt eingebracht hat, der uns aber auch enge Daumenschrauben, teilweise über das Notwendige und Sinnvolle hinaus, angelegt hat.

Wie hat es sich dann weiterentwickelt? In den Jahren seit Beginn des Stärkungspaktes haben wir regelmäßig den Haushaltsplan im Ergebnis übertroffen. Seit 2013 haben wir etwa 20 Millionen Euro an Schulden abgebaut. Seit 2017 weist der Haushalt jeweils einen Überschuss aus. Ja, wir mussten dafür auch Steuern erhöhen, aber in einem Ausmaß, dass bis zu diesem Tag deutlich unter dem liegt, was noch im Jahr 2012 zu befürchten war. Im Vergleich zu anderen Stärkungspaktkommunen – und nur dieser Vergleich ist gerecht – stehen wir mit unseren Steuersätzen gut bis sehr gut da.

Warum ist jetzt in der aktuellen Situation Optimismus angebracht? Wir werden, so weit lehne ich mich aus dem Fenster, auch das laufende Jahr mit einem Jahresüberschuss abschließen und somit unsere Zielvorgaben erfüllen. Wir werden heute einen Haushalt für 2020 verabschieden, der ebenfalls wieder ein positives Jahresergebnis prognostiziert und zwar so, dass auch noch ein Sicherheitspuffer vorhanden ist. Wir schaffen das ohne Steuererhöhungen und sind sogar in der Lage, an der ein oder anderen Stelle sinnvolle zusätzliche Investitionen zu tätigen, die unsere Stadt weiter verbessern werden.

Mit Abschluss des Haushaltsjahres 2021 endet der Stärkungspakt. Wir wissen bereits jetzt, dass wir auch dann dessen Ziele erfüllen werden. Was wir dabei aber nicht verschweigen dürfen ist, dass in der Projektion für das übernächste Jahr zzt. noch Steuererhöhungen enthalten sind. Nicht in dramatischem Ausmaß, aber jede Steuererhöhung ist eine Belastung für die Bürgerinnen und Bürger und auch für die Wirtschaft. Und das wollen wir natürlich vermeiden. Dafür haben wir in den vergangenen Jahren mit großem Erfolg gekämpft und dafür werden wir weiterarbeiten. Deshalb reicht es nicht, nur auf das kommende Jahr zu schauen, sondern es ist erforderlich, mit Weitblick zu agieren.

Das dabei immer auch Glück und Pech eine Rolle spielen, muss jedem klar sein, denn es ist an anderer Stelle schon häufig betont worden, dass wir einen Großteil der Positionen im Haushalt gar nicht selbst beeinflussen können. Aber das war auch in der Vergangenheit so. Wir mussten seit 2012 deutlich mehr belastende Faktoren bewältigen, als das wir von entlastenden Faktoren profitiert hätten. Insofern kann man die positive Entwicklung, die sich für den Haushalt seit der Einbringung am 29. Oktober ergeben hat, mit Recht auch als Glück der Tüchtigen bezeichnen.

Im übrigen hätten CDU und SPD auch ohne die glückliche Entwicklung der letzten Wochen Vorschläge gemacht, wie wir Steuererhöhungen vermeiden können. Diese Vorschläge werden uns jetzt im übernächsten Jahr noch nützlich sein.

Nun interessieren die Bürgerinnen und Bürger sich in der Regel nicht für das nackte Zahlenwerk sondern möchten vielmehr wissen: Was bedeutet das jetzt für mich konkret?

Keine Erhöhung von Steuern und Gebühren ist da eine gute Nachricht, aber nicht die Einzige.

Die Sportvereine mit Ihren zahlreichen Mitgliedern und ehrenamtlich engagierten Helfern werden wissen wollen, ob wir uns nach den grandiosen Investitionen im Bereich des Sports in den vergangenen Jahren nun entspannt zurücklehnen und an diesem Feld nichts weiter tun wollen. Denen sagen wir, wir unterstützen Euch weiter. Deshalb haben wir uns dafür eingesetzt, dass dem Sport auch im kommenden Jahr die Gelder aus der Sportpauschale zu Gute kommen und diese nicht als konsumtive Mittel im Haushalt verrechnet werden.

Wir freuen uns, dass wir jetzt Klarheit haben in Bezug auf den Bau der Kleinspielfelder in Glehn, Kleinenbroich und Herrenshoff. Das wird eine tolle Sache in den jeweiligen Ortsteilen. Genauso erwarten wir mit Spannung die Umsetzung der Maßnahmen im Außenbereich unseres Schwimmbades. Da schaffen wir in erster Linie natürlich für unsere Kinder und Jugendlichen etwas richtig Gutes.

Auch die Männer und Frauen in unserer freiwilligen Feuerwehr werden fragen, ob sie weiterhin auf unsere Unterstützung zählen können. Wir haben die Mittel für die Anschaffung von Feuerwehrjacken im nächsten Jahr deutlich erhöht. Das wir diese Investition nun vorziehen hat gleich drei Vorteile: Erstens: Investitionen sind notwendig, damit die Truppe ihre Aufgaben gut erfüllen kann. Zweitens: Es ist ein Zeichen von Wertschätzung gegenüber den Männern und Frauen der Löschzüge und -gruppen, die ihre Freizeit für unsere Sicherheit investieren. Drittens: Der Haushalt im kommenden Jahr gibt uns den Spielraum diese Anschaffung zu tätigen und wir entlasten durch das Vorziehen dieser Ausgabe den Haushalt des Folgejahres. So funktioniert umsichtige Haushaltspolitik meine Damen und Herren.

Jetzt sind Haushaltsdebatten immer auch eine willkommene Gelegenheit politisch Position zu beziehen. Das dabei nicht immer alle Anträge konkreten Haushaltsbezug haben, liegt in der Natur der Sache und das sollten wir uns auch nicht gegenseitig vorwerfen. Trotzdem verstehe ich natürlich auch den Bürgermeister, der unserem Arbeitseifer Einhalt gebieten und von der Maßnahme des Verweises von Anträgen in die Fachausschüsse, auch ohne Aussprache Gebrauch machen musste.

Auch wir haben Anträge eingereicht, die keinen direkten Haushaltsbezug, zumindest nicht für das kommende Jahr haben. Dennoch wollen wir den Menschen in dieser Stadt damit eine klare Orientierung geben, für welche Politik wir stehen und was wir in den nächsten Jahren noch erreichen wollen.

Dazu gehören Maßnahmen im Verkehr, sei es zur Verkehrssicherung, wie durch die Anschaffung von mobilen Geschwindigkeitstafeln oder zur Schaffung eines Angebotes im ÖPNV das sowohl den zukünftigen Bedarf ausreichend deckt, aber auch den Komfort erhöht, denn wir wollen ja, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Dazu gehört auch eine verbesserte Verkehrsanbindung wie z.B. für die Wohngebiete in Neersbroich, Gilleshütte und Niersaue. Hier setzen wir uns für eine Querung über die L31 und einen kombinierten Fuß- und Radweg zum Ortskern hin ein. Andere Lösungen, wie z.B. eine Tunnelverbindung oder die Ertüchtigung der bestehenden Fußgängerbrücke sind nicht nur zu teuer sondern auch städteplanerischer Unfug.

Unfug war auch ein Antrag mit dem wir uns vor einigen Jahren beschäftigen mussten, Bürgerhäuser zu veräußern. Ich muss darauf zurückkommen, weil in diesem Jahr plötzlich ein Antrag von Bündnis 90/Die Grünen vorlag, das zivilgesellschaftliche Engagement dadurch zu fördern, dass der Zugang zu städtischen Räumlichkeiten für Vereine und Verbände erleichtert wird. Es freut mich, dass sie damit endlich auch die Bedeutung der Bürgerhäuser erkannt zu haben scheinen. Dennoch frage ich mich ernsthaft, wie weit sie von den Vereinen entfernt sind, wenn sie glauben, dass jemand diesen Vorschlag braucht. Unsere Vereine leisten eine so tolle Arbeit und ermöglichen so vieles, was die Stadt aufgrund ihrer Haushaltslage nicht mehr leisten kann, da sollten wir ihnen auch zutrauen, dass sie in der Lage sind, Kontakt mit der Verwaltung aufzunehmen. Zumindest aber kann man sich das nicht als Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements auf die Fahnen schreiben.

Da ist es schon wichtiger hinzuschauen, in welchem Zustand sich denn unsere Bürgerhäuser befinden. Und ja: Der Zustand ist gut. Aber auch hier gilt es mit Weitblick zu agieren und Chancen auszuloten. Damit wir eine langfristige Nutzung gewährleisten können müssen wir über Instandsetzungen, energetische Optimierungen und Barrierefreiheit nachdenken. Deshalb haben wir einen Prüfauftrag gestellt um auch hier vielleicht Fördermittel zu bekommen. Mit dieser kreativen Vorgehensweise waren wir in den letzten Jahren nicht zuletzt im Bereich des Sports höchst erfolgreich.

Ebenso verfolgen wir weiter die Möglichkeit, Sportstätten und andere Liegenschaften den Nutzern in Eigenverantwortung zu übertragen. Ich bin sicher, es gibt viele, die können das und wir schenken ihnen das Vertrauen.

Werfen wir einen Blick auf die Wirtschaft. Das ist der Bereich, wo die FDP – wie in der vergangenen Woche in der NGZ zu lesen war – den wirtschaftspolitischen Weitblick vermisst. Sie möchte daher bereits jetzt beschließen, dass auch in den kommenden Jahren die Gewerbesteuer nicht erhöht wird. Wissen sie, wenn das so einfach wäre, dass man einen Beschluss für die Zukunft fasst, über Wahlperioden hinweg, ungeachtet von weiteren Entwicklungen – dann würde ich jetzt noch einen draufsetzen und sagen: Die CDU möchte die Gewerbesteuer in der Zukunft senken. So funktioniert seriöse Politik aber nicht. Seriöse Politik bedeutet, dass jede Forderung, jedes Versprechen auch mit Maßnahmen unterlegt wird, wie man seine Ziele erreichen will. Von daher freue ich mich auf ihre Vorschläge wie sie konkret etwas für die Wirtschaft tun wollen und ihren wirtschaftspolitischem Weitblick unter Beweis stellen.

Und mit Weitblick komme ich zum Thema Bildung und hier konkret zu unseren Schulen. Wir sind da gut aufgestellt, was nicht zuletzt ein Ergebnis unserer Bildungspolitik in den letzten Jahrzehnten ist. Was wir jetzt brauchen ist konkrete Initiative für die Zukunft. Initiative, indem wir nicht nur von Digitalisierung reden, sondern indem wir Digitalisierung konkret für die Schülerinnen und Schüler erlebbar machen. Dazu braucht es eine entsprechende Ausstattung mit Hardware. Und es braucht eine Politik, die den Mut hat, auch mal etwas tiefer in die Tasche zu greifen, deshalb möchten wir mehr als eine halbe Million Euro zur Verfügung stellen, damit alle Schulen, Grundschulen sowie die weiterführenden Schulen vom Digitalpaket profitieren können.

Weitblick braucht es noch an anderer Stelle. Es reicht nämlich nicht aus, Schülerzahlen nur zustimmend zur Kenntnis zu nehmen, es gilt auch, sie zu analysieren und zukünftige Entwicklungen frühzeitig aufzugreifen. Deshalb müssen wir weitere Anstrengungen im Bereich der offenen Ganztagsbetreuung unternehmen und das entsprechende Angebot ausweiten. Gleichzeitig müssen wir räumliche Antworten darauf haben, falls die Andreas Grundschule zukünftig eine Vierzügigkeit benötigt und falls auch die Eingangsstufe des Gymnasiums dauerhaft einer Fünfzügigkeit bedarf. Es sollte uns ja freuen, wenn sich unser Gymnasium einer großen Beliebtheit und guten Reputation erfreut. Und natürlich werden wir auch im Zuge von G9 zusätzlichen Raumbedarf haben, deshalb wollen wir bereits jetzt das gesamte Schulgelände auf mögliche Erweiterungen und räumliche Optionen untersuchen und sind bereit, dafür Geld in die Hand zu nehmen.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, die Grünen haben den Klimaschutz entdeckt! Das ist eine gute Nachricht. Entdeckt haben Sie diesen anscheinend im Positionspapier der CDU zum Klimaschutz. Zufall scheint es jedenfalls nicht zu sein, dass sich die Punkte aus diesem Papier thematisch fast 1:1 und teilweise in gleicher Reihenfolge und mit fast gleichlautenden Formulierungen im Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen wiederfinden.

Nun gibt es Dinge, die muss man vielleicht auch mal gelassen und pragmatisch sehen, deshalb will ich mich gar nicht darüber empören. Ich möchte vielmehr einen ganz anderen Ansatz wählen: Das Thema Klima- und Umweltschutz ist das beherrschende Thema der letzten Monate und es wird uns hoffentlich auch weiter begleiten. Die Fülle an Anträgen aus den einzelnen Fraktionen zeigt, dass sich alle ernsthaft mit dem Thema beschäftigen. Wir alle wollen unseren Beitrag dazu leisten, wohlwissentlich, dass sich die Klimafrage nicht in Korschenbroich, nicht in Deutschland lösen lässt, sondern ein globales Thema ist. Trotzdem wollen und müssen wir auch vor Ort handeln. Und deshalb ist das ganze aus meiner Sicht auch kein politisches Thema. Niemand kann sagen die eine Fraktion ist für den Klima- und Umweltschutz und die andere dagegen. Wenn wir den Klimaschutz vor Ort ernsthaft angehen und erfolgreich sein wollen, dann geht das nur, indem wir gemeinsam daran arbeiten. Denn nur gemeinsam wird es uns gelingen, auch die Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen auf dem Weg in eine klimaverträgliche Zukunft. Und dieser Weg ist noch weit.
Deshalb möchte ich Sie alle ermutigen, dass wir uns gemeinsam dem Thema widmen, dass wir gemeinsam abstimmen was wir konkret unternehmen können. Lassen Sie uns deshalb keine Symbolpolitik betreiben und über einen Klimanotstand diskutieren, der in der Bevölkerung eher polarisiert als nützt. Ich biete Ihnen daher fraktionsübergreifende, ergebnisoffene Gespräche an, bei denen es nicht darauf ankommt, wer welche oder wie viele Vorschläge macht, sondern durch die wir erreichen, das Korschenbroich als gutes Beispiel in der Klima- und Umweltschutzfrage vorangeht.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, der kurze und bei weitem nicht erschöpfende Streifzug durch die Themen, mit denen wir uns befassen zeigt, wie vielfältig unsere Aufgaben sind und welches breite Spektrum an Verantwortung uns als kommunalpolitischen Vertretern obliegt. Die CDU stellt sich dieser Verantwortung gerne und ist bereit für die Herausforderungen von Morgen. Dabei haben wir – wie bereits am Anfang meiner Rede zitiert – eine der größten Persönlichkeiten unserer deutschen Geschichte im Ohr: „Auch aus Steinen die Dir in den Weg gelegt werden, kannst Du etwas Schönes bauen.“ Johann Wolfgang von Goethe.

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!