Ein Affront gegen Kinder und Jugendliche!

Mit großer Verwunderung hat die CDU den neuerlichen Vorstoß der Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen zur Verhinderung der Neugestaltung der Außenanlagen des Korschenbroicher Schwimmbades zur Kenntnis genommen.

„Es ist schon erstaunlich, wie wenig Akzeptanz und Verständnis für transparente demokratische Prozesse hier vorhanden zu sein scheint“,

konstatiert der Fraktionsvorsitzende der CDU-Ratsfraktion, Thomas Siegers.

„Es hat sich seinerzeit, als es möglich war, Fördermittel des Landes zu erhalten, eine deutliche politische Mehrheit für dieses Projekt ausgesprochen. Auch die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat das unterstützt. Der Bedarf und der Mehrwert im Freizeitangebot in Korschenbroich war also zu jeder Zeit unumstritten. Selbst als klar wurde, dass die Umsetzung nicht zu den ursprünglich kalkulierten Kosten machbar ist, haben die Grünen noch dafür votiert.“

Dass man nun, wo die Kosten nochmal deutlich gestiegen sind, von der Umsetzung absehen möchte, kritisiert Siegers ausdrücklich nicht:

„Das ist ja nicht verwerflich und kann durchaus das Ergebnis eines politischen Entscheidungsprozesses sein. Befremdlich ist jedoch, dass man nicht akzeptiert, dass immer noch eine deutliche Mehrheit in Rat und Ausschüssen hinter diesem Projekt steht. Ich habe kein Verständnis dafür, dass nur weil wir uns aus guten und erklärbaren Gründen für die Interessen von jungen Menschen einsetzen, der Eindruck verbreitet wird, Stadt und Politik würden planlos Geld zum Fenster hinauswerfen. Dadurch entsteht Frust bei einem Thema, dass eigentlich die Bürgerinnen und Bürger freuen sollte, nämlich, dass wir die Aufenthaltsqualität in unserer Stadt auch in schwierigen Zeiten weiterentwickeln.“

Man müsse auch den Mut haben, sich für etwas zu entscheiden, wenn nicht alle Fragen im Vorfeld verlässlich geklärt werden können, so Siegers weiter. Daran, dass die Verwaltung die von Bündnis 90/Die Grünen gestellte Anfrage für den Hauptausschuss zufriedenstellend beantworten kann, hat er keine Zweifel:

„Die Verwaltung hat bisher immer alle Fragen mit größtmöglicher Offenheit und Transparenz beantwortet. Sie hat allerdings keine Glaskugel und kann manche Dinge, die in der Zukunft liegen, jetzt nicht abschließend darlegen. Jedes Projekt birgt Unwägbarkeiten. Wer nicht den Mut hat, trotzdem Entscheidungen zu treffen, ist in der Politik an der falschen Stelle.“

Die CDU stehe laut Siegers weiterhin zu ihrem bisher verfolgten Weg und möchte die Maßnahme der Neugestaltung der Außenanlagen des Schwimmbades umsetzen:

„Wir werden ja von vielen Menschen darauf angesprochen, die es gut finden, dass in Korschenbroich etwas für die Freizeitgestaltung getan wird.“

Auch die CDU nehme dabei selbstverständlich kritisch zur Kenntnis, dass die veranschlagten Kosten inzwischen um ein Vielfaches über der ursprünglichen Kalkulation liegen. Jedoch müsse man dies einerseits ins Verhältnis setzen zu der komplexen Technik, die dort verbaut wird – nicht wie bei anderen Baumaßnahmen in die Höhe, sondern in dem Fall im Boden – und zu den allgemeinen Kostensteigerungen, die den Bausektor, insbesondere im öffentlichen Bereich, betreffen. Wenn man dies berücksichtige, komme man schnell zu dem Schluss, dass hier kein Geld verbrannt sondern ein angemessener Preis bezahlt wird, auch wenn es nie Spaß macht, Geld auszugeben. Berücksichtigen müsse man zudem, dass es Fördermittel von fast einer Million Euro gebe, die in der Diskussion häufig unter den Tisch fallen.

„Wenn wir die Sache also jetzt nicht anpacken, wann dann?“

Über die Folgekosten einer solchen Investition sei man sich laut Siegers bewusst:

„Öffentliche Einrichtungen welcher Art auch immer bedeuten bewusste Investitionen und sind in der Regel nie kostendeckend. Die Folgekosten werden jedoch deutlich geringer sein, als von Bündnis 90/Die Grünen und den Aktiven kolportiert.“

Siegers ist wichtig, den Bürgerinnen und Bürgern den Nutzen zu vermitteln und wirbt um Vertrauen:

„Wir haben in den vergangenen Jahren Haushaltsüberschüsse erwirtschaftet und die Schuldenlast des Korschenbroicher Haushaltes weit über 20 Mio. € reduziert, Niemand kann uns also vorwerfen, dass wir nicht verantwortungsvoll wirtschaften. Es gehört zur Natur der Sache, dass kein Projekt eine Erfolgsgarantie hat. So etwas kann immer erst im Nachhinein bewertet werden. Wir haben jedoch den Mut, Dinge anzupacken und umzusetzen und damit einen Mehrwert für Korschenbroich zu schaffen. Wir bauen dabei auf das Vertrauen der Menschen in unserer Stadt.“

Es ist leicht, den Rotstift an erster Stelle dort anzusetzen, wo es Kinder und Jugendliche betrifft. Wir handeln anders. Uns sind es die jungen Menschen und die Familien wert, Geld für eine Sache auszugeben, die das Freizeitangebot in unserer Stadt nachhaltig aufwertet.“

In Konkurrenz zu den großen Frei- und Spaßbädern in der Umgebung zu treten, sei dabei nie die Absicht gewesen, so Siegers. Man besetze vielmehr eine Nische. Eltern würden ihre Kinder, insbesondere in der Altersgruppe von 8-14 Jahren ungern alleine in ein großes Freibad schicken. In dem überschaubaren und dennoch attraktiven Rahmen in Korschenbroich sei dies jedoch dann guten Gewissens möglich.“

„Wir investieren gerne für Kinder und Jugendliche und haben ein politisches Votum mit klarer Mehrheit bereits getroffen. Die wiederholten Versuche, öffentlichkeitswirksam politische Mehrheitsentscheidungen in Frage zu stellen sind eine klare Absage gegen die Interessen von Kindern, Jugendlichen und Familien.“

gez.

Thomas Siegers