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Die Haushaltsberatungen für das Jahr 2018 sind beendet. Der Haushalt wurde am Dienstag, den 28.11.2017, mit den Stimmen von CDU und SPD verabschiedet. Er sieht einen satten Überschuss von ca. 960 T€ vor. Steuern, Müll- und Abwassergebühren müssen nicht erhöht werden. Wir können also zufrieden sein.

Hinter dem Ergebnis, dass nun vorliegt und dass die Oppositionsparteien mit einem schlichten „Glück gehabt“ abtun, liegt harte Arbeit.

So ein Haushalt stellt sich nicht von alleine auf. Er ist das Ergebnis eines langen Prozesses. Dieser beginnt bereits mit der Verabschiedung des jeweils vorangegangenen Haushaltes. Maßnahmen, die man dort beschlossen hat, erzeugen erst im Laufe des Jahres eine Wirkung, deren Größenordnung man in den seltensten Fällen bereits vorher konkret voraussagen kann. Weitere Punkte müssen zunächst auf ihre Vor- und Nachteile geprüft werden, ehe man über eine Umsetzung entscheiden kann.

Im engen Schulterschluss mit der Verwaltung sind im Laufe des Jahres strategische Entscheidungen zu fällen, die Einfluss auf den Haushalt haben. So hat zum Beispiel die zeitliche Planung der Entwicklung eines Baugebietes auch monetäre Auswirkungen. Ebenso kann es im Laufe des Jahres zu unvorhergesehenen Ausgaben kommen, deren Notwendigkeit aber in der Erfüllung von Pflichtaufgaben durch die Kommune begründet sind, als Beispiel sei der Bedarf an Kindergartenplätzen genannt.

Die Entwicklung des Haushaltes wird über das Jahr hinweg anhand von quartalsmäßigen Controlling-Berichten sowie einem regelmäßigen Austausch mit der Verwaltung eng begleitet.

Schließlich wird der Haushalt für das kommende Jahr von der Verwaltung aufgestellt und dem Rat zur weiteren Beratung vorgelegt. Jetzt beginnt eine intensive Phase der politischen Arbeit. Über die Ortsverbände werden Anregungen zum Haushalt eingesammelt, die Fraktion diskutiert intensiv über mögliche Haushaltsanträge. Hierzu wird eine Klausurtagung einberufen, die Zeit für intensiven Austausch ermöglicht.

Parallel erfolgt eine ständige Abstimmung mit dem Kooperationspartner SPD um einen gemeinsamen Konsens und damit eine politische Mehrheit für die Verabschiedung des Haushaltes herzustellen.

Auch die Anträge der anderen Fraktionen werden bewertet. Diese Bewertung ist rein inhaltlicher Natur, so dass es durchaus vorkommen kann, dass ein Antrag der Opposition die Zustimmung der CDU-Fraktion findet. Konstruktive Diskussionen und Entscheidungen zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger in der Stadt Korschenbroich stehen für uns immer im Vordergrund.

Schließlich kommt es zur Haushaltsdebatte im Rat der Stadt Korschenbroich bei der alle Fraktionsvorsitzenden eine Rede zum Haushalt vortragen. Am Ende erfolgt die Verabschiedung des Haushaltes.

Wenn es gut gelaufen ist, so wie auch in diesem Jahr, blickt man zufrieden und auch mit ein wenig Stolz auf die geleistete politische Arbeit zurück, immer in dem Bewusstsein, dass nun bereits die Arbeit für den nächsten Haushalt beginnt. „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel!“

Fraktionsvorsitzender Thomas Siegers